Hueblog: Hue-Erfinder George Yianni erklärt den Gradient Lightstrip

Hue-Erfinder George Yianni erklärt den Gradient Lightstrip

So sieht die Zukunft des Leuchtstreifens aus

Vor etwas mehr als zwei Monaten ist der Philips Hue Play Gradient Lightstrip auf den Markt gekommen. Es ist der perfekte Partner für die HDMI Sync Box, doch in Wahrheit steckt noch viel mehr dahinter. Mit dem Leuchtstreifen, der mehrere Farben gleichzeitig anzeigen kann, hat Philips Hue eine Technik entwickelt, die uns in Zukunft noch viel Freude bereiten kann – auch außerhalb des Entertainment-Modus mit der Sync Box.

Bereits bei der offiziellen Produktpräsentation, die in diesem Jahr natürlich per Live-Stream im Netz übertragen wurde, hat Hue-Erfinder George Yianni (Titelbild, links) angekündigt, dass man die insgesamt sieben Zonen des Gradient Lightstrip mit einem zukünftigen Software-Update zu einem späteren Zeitpunkt auch direkt über die Hue-App wird steuern können.


So wird der Gradient Lightstrip in der Hue-App funktionieren

„Natürlich bietet der Gradient Lightstrip viel mehr Möglichkeiten, als momentan mit der Hue-App möglich sind“, hat mir George Yianni in einem Gespräch versichert. „Unser Plan ist es, dass alle Szenen die man bereits angelegt hat, auch auf den Gradient Lightstrip ausgeweitet werden können, beispielsweise die beliebte Soho-Szene.“

Außerdem arbeitet man derzeit noch an der Umsetzung einer Bedienoberfläche, die über die einfache Szenen-Auswahl hinaus geht. Am Ende soll es so einfach sein, den Gradient Lightstrip mit sieben verschiedenen Farben in Szene zu setzen, wie es auch schon bei den normalen Hue-Leuchtmittel der Fall ist. „Ihr werdet im kommenden Jahr sehen wie genau das funktioniert und wie schön es am Ende aussehen wird.“

Gradient Lightstrip setzt auf Erweiterung des ZigBee-Standards

Doch bereits die bisherige Entwicklung des Gradient Lightstrips ist eine Erwähnung werd – denn einen mehrfarbigen Leuchtstreifen zu entwickeln, der den Bildschirm des Fernsehers um ein paar bunte Farben ergänzt, das ist nicht mal eben so möglich. Laut Aussage des Hue-Erfinders waren dazu zwei wichtige Dinge notwendig.

Zunächst einmal musste die Basis mit der Entertainment-API und der HDMI Sync Box gelegt werden, das hat Philips Hue schon im vergangenen Jahr möglich gemacht. Hier konnte man nicht auf vorhandene Möglichkeiten von ZigBee setzen, sondern musste den Standard um eigene Funktionen ergänzen. „Man kann Befehle per Unicast sehr, sehr schnell zu einer einzelnen Lampe senden. Oder man verwendet einen Broadcast, um einen bestimmten Befehl in das ganze Netzwerk zu senden“, erklärt Georg Yianni. Die Hue Entertainment API benutzt das Beste von beiden Wegen: „Wir senden ein Paket mit Befehlen als Unicast-Nachricht in den Entertainment-Bereich. Dort wird er dann von einer Lampe per Broadcast an die andere Lampen verteilt, allerdings nur innerhalb des Entertainment-Bereichs und nicht im ganzen Netzwerk.“ Eine eigens von Philips Hue erfundene und patentierte Lösung, um die Limitierungen des ZigBee-Standards zu umgehen.

Und auch für den Gradient Lightstrip selbst waren weitere Anpassungen notwendig. Hier kann ein Paket mit Befehlen noch mehr einzelne Elemente enthalten, schließlich muss der Leuchtstreifen hinter dem Fernseher bis zu sieben verschiedene Farben gleichzeitig anzeigen. „Bisher haben wir bei Hue Entertainment über bis zu zehn Lichter gesprochen. Jetzt sind es einzelne Kanäle, die wiederum mehrere Lichtinformationen enthalten können.“

ZigBee-Standard bietet Philips Hue viele Möglichkeiten

Als Grundlage für die gesamte Kommunikation dient weiterhin der ZigBee-Standard. „Das ist eine der tollen Sachen von ZigBee. Es ist eine sehr stabile und zuverlässige Plattform und bietet Herstellern wie uns die Möglichkeit, neue Funktionen und Kommandos zusätzlich einzubauen. Auf diese Weise sind Innovationen wie diese für uns möglich, ohne dass wir die Zustimmung von anderen Herstellern einholen müssen.“

Solche zusätzlichen Funktionen hat Philips Hue schon in der Vergangenheit verwenden, etwa um das Einschaltverhalten der ZigBee-Leuchtmittel frei einstellen zu können. Manche dieser Entwicklungen werden später sogar in den ZigBee-Standard integriert, wie etwa vor etlichen Jahren die Möglichkeit für Software-Updates bei ZigBee-Leuchtmitteln.

Und wer weiß? Vielleicht wird ja irgendwann auch die Gradient-Funktion zum neuen Standard. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass es in den kommenden Jahren einige Produkte von Philips Hue geben wird, die mehrere Farben gleichzeitig darstellen können. Denn eines ist mit im Gespräch mit dem Hue-Erfinder George Yianni klar geworden: Der Gradient Lightstrip ist nur der Anfang.


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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 13 Antworten

  1. Ich habe 2 Fragen:
    Kann man den Gradiant Strip auch Outdoor verwenden? Ist er wasserdicht?
    Kann der Strip nur Farbe oder kann man ihn auch auf nur Weiß einstellen und die Farbtemperatur verändern und dimmen?

  2. Also ich hab mir schon vor vielen Jahren ein ambilight selbst gebastelt. Da hatte ich ein Led streifen mit 120 Leds die alle einzeln ansteuerbar waren und nicht nur 7 Zonen. Einziger Unterschied, das ganze ging nicht per zigbee sondern per Kabel. Aber wenn der Streifen am Fernseher klabt stört das ja nicht und ist vermutlich das zuverlässigere und schnellere System. Aber es hat ein bisschen basteln vorausgesetzt. Das hier ist dann wohl eher was für Leute die nicht basteln wollen

  3. „Unser Plan ist es, dass alle Szenen die man bereits angelegt hat, auch auf den Gradient Lightstrip ausgeweitet werden können, beispielsweise die beliebte Soho-Szene.“

    Ach das wäre ja so genial. Bis dahin lasse ich nämlich meine 3 Bars hinter dem TV.
    Ich hoffe, dass sie das wirklich per Update schaffen und nicht erst in einer zweiten Generation. Das würde mich echt ärgern.

  4. Einfach nicht diesen überteuerten schnickschnack kaufen, das geht viel günstiger und besser (mit Kalibrierung und wirklich synchron zum Bild usw)….

    1. Einfach nicht diesen überteuerten schnickschnack kaufen, das geht viel günstiger und besser (mit Kalibrierung und wirklich synchron zum Bild usw)….

  5. Cool wäre es, wenn man den Lightstrip und die anderen Lampen über die Sync box komplett ausschalten könnte, wenn das Bild schwarz ist. Dass die Lampen weiß leuchten ist das einzige was mich stört.

    1. das kann man doch einstellen oder?
      in der Hue App (nicht sync) EntertaimentBereich und dann „Verhalten wenn Sync anhält“
      dort auf aus anstatt weiß

      und dann gehen sie aus

  6. Beim nachrüst Ambilight ist Farbtreue und Reaktionsgeschwindigkeit das A und O. Geschwindigkeit ist nicht bombastisch aber für den Anfang okay. Bei der Farbtreue sieht es anders aus. Hier muss Philips stark nachholen, das sollte bei so einer teuren Anschaffung schon gut funktionieren.

    1. Das sollte theoretisch mit einem Software Update der HDMI Sync Box machbar sein. Ich habe den Gardient mit den lightbars kombiniert. Bei den lightbars kommt eine falsche Farbe viel mehr zum Tragen. Auch die Helligkeit sollte getrennt geregelt werden können. Meine lightbars sind wesentlich heller als der Gardient lighstrip

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