Hueblog: Die neue Hue-App: An diesen Punkten muss Signify noch arbeiten

Die neue Hue-App: An diesen Punkten muss Signify noch arbeiten

Hoffentlich wird unsere Kritik wahrgenommen

Ich habe euch in der vergangenen Woche gefragt, wie zufrieden ihr mit der neuen Philips Hue App seid. Immerhin wurde vor knapp zwei Wochen das große Update auf Version 4.0 ausgerollt. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht mehr als eindeutig: Nur knapp 11 Prozent der Nutzer sagen, dass ihnen die App bereits seit gut gefällt.

Knapp 50 Prozent der Nutzer sehen ein vielversprechendes Potenzial, gut 30 Prozent der Leser wünschen sich die alte App zurück. Es gibt noch viel zu tun für Signify – einige wichtige Punkte will ich in diesem Artikel noch einmal in den Mittelpunkt stellen.


Der die Widgets habe ich ja schon berichtet, hier gibt es insbesondere auf iPhone und iPad für Signify leider nicht viele Möglichkeiten. Leider wird Apple mit dem kommenden iOS 15 wohl auch keine Homescreen-Widgets bieten, die Aktionen ohne den Start der App ermöglichen.

Anders sieht es bei den Timern aus. Ich persönlich habe diese Funktion nie genutzt und bin ehrlicherweise nicht davon ausgegangen, dass so viele von euch das Fehlen bemängeln. Keine Frage: Diese Funktion muss so schnell wie möglich in die Philips Hue App zurückkehren.

Eine weitaus größere Baustelle dürfte die Detail-Ansicht der einzelnen Räume und Zonen werden. Die horizontale Anordnung der Szenen in zwei Zeilen lasse ich mir ja noch gefallen, die Kachel-Ansicht der Leuchtmittel ist aber nicht nur für mich ein großer Murks. Gerade in Räumen mit mehr als vier Lampen, was wahrlich nichts ungewöhnliches ist, ist die Bedienung einfach schlecht.

Hinzu kommt, dass die geringe Breite der Kacheln dafür sorgt, dass bei zahlreichen Nutzern die Namen der Leuchtmittel nicht mehr vollständig angezeigt und abgeschnitten werden. Je nach Endgerät gibt es sogar noch an anderen Stellen der App essentielle Beschriftungen, die nicht korrekt dargestellt werden. Hier muss wirklich noch einmal stark nachgebessert werden.

Was ich persönlich nicht verstehe: Für einige immer wieder kehrende Handgriffe ist jetzt ein Schritt mehr notwendig. Wenn man in der alten App die Helligkeit einer Lampe ändern wollte, konnte man das direkt in der Raum-Ansicht tun. Jetzt muss man im Raum erst auf das Leuchtmittel tippen und kann dann in der Lampen-Ansicht die Helligkeit einstellen.

Abschließend kann ich persönlich sagen: Es kann durchaus passieren, dass bei einem so großen Update nicht alles auf Anhieb passt – und dass man selbst als großes Entwicklerteam manchmal etwas anders sieht als ein großer Teil der Community. Umso wichtig ist es aber, dass man auf das Feedback der zahlenden Kundschaft eingeht und passende Lösungen liefert.


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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 22 Antworten

  1. Sehr gute Zusammenfassung des „Horrorupdates“. Die kaputte Fernzugriff Funktion fehlt noch. Die ist bei vielen Nutzern auch nicht mehr aktivierbar. Bei mir weder in der alten, noch in der neuen App. Schade, dass die neue App an vielen Stellen einen Schritt zurück macht anstelle die eh schon vorhandenen Baustellen anzugehen, die die alte App hatte. -> Bessere Hue Labs Integration bzw. deren Features, ordentlicher Multibridge Support / Aufheben von Limitierungen, Mehr Möglichkeiten für Bewegungsmelder (z.B. Temperatursensor nutzen, Sensor deaktivieren wenn Entertainment aktiv, 3-4 Schaltphasen anstatt 2, etc..) Ein wirklicher Traum wäre ja ein Flowchart Editor für Routinen. Damit wäre so gut wie jedes Szenario abbildbar. Egal ob einfache Zeitschaltung oder komplexe Konfiguration für Poweruser. Hoffen wir mal, dass die Kritik wirklich gehört wird und Version 4 zeitnah zumindest wieder das Niveau der Altversion erreicht.

    1. Ja, oder halt iConnectHue für iPhone und iPad. Zum Konfigurieren zwei tolle Apps. Zum einfachen Steuern und erstellen von Szenen aber halt wirklich nix sexy und hübsch.

    2. HUE Essentials habe ich schon im Einsatz. Trotzdem ist es schade, dass bei so hochpreisiger und auch zuverlässiger Hardware die vermeintlich simple Software die User Experience so schmälert und man dann Konfiguration und Steuerung splitten bzw. auf Drittanbieter-Apps auslagern muss. Bei einem 1500€ Lichtsetup wäre eine App vom Hersteller die besser anstatt schlechter wird schon eine tolle Sache.

    3. Da hast du absolut recht.
      Aber das würde den Nutzer ja nur verwirren, meint jedenfalls der Chef der HUE Entwicklung (Name gerade entfallen)

    4. George Yianni heißt er.

      Ein komplexer Editor könnte allerdings auch die relativ schwache Hardware der Bridge überlasten. 😉

    5. Ein simples UI für Einsteiger mit Wizards, etc. quasi wie bisher und ein Expertenmodus mit Editor. Und dazu eine Hue Bride 2 Pro mit mehr Leistung. Würde ich sofort kaufen.

  2. Hoffen wir mal auf die Einführung von Matters im Herbst…Derweil zum schnellen Einstellen der einzelnen Lampen im Raum nutze ich 2 Dinge: Hue Pro mit klasse Widgets (zumindest auf Android) und die Amazon Alexa App.

    1. Ich würde ja in Matter zunächst nicht so viel Hoffnung setzen. Das wird an der Hue-App selbst nicht etwas ändern. Es ist dann eher eine externe Steuerung möglich, etwa wie bei HomeKit. Die ganzen speziellen Sachen laufen aber bestimmt weiter über die Hue-App.

  3. Seit dem Update stellen sich die Lichter im Treppenhaus, welche über Bewegungsmeldern gesteuert werden, nicht mehr aus. War über Hue Labs konfiguriert. Hat jemand ähnliche Probleme?

    1. Über HUE Essentials konfigurieren, über die offizielle App hat das bei mir nie richtig funktioniert.
      Dazu bietet Essentials da viel mehr Optionen.

  4. Das ist natürlich sehr schade das alles zu lesen. Ich persönlich habe die App nur zum Einrichten von neuen Geräten benutzt, mehr noch nie. Der Rest läuft alles über die Home App auch Automationen, etc.

  5. Sehr schön zusammengefasst.

    Die Kommunikation mit IT-Abteilungen gestaltet sich auch beruflich gerne mal kompliziert, weil die Leute oft einfach nicht aus Nutzersicht denken können.

    1. Der Fokus der App scheint mir einfach ein anderer Gewesen zu sein: Umstellung auf das Flutter-Framework, Überarbeitung von Architektur und API. Wenn man mal davon ausgeht, dass die App auf einer komplett neuen Codebasis beruht, besteht ja durchaus Hoffnung auf Besserung des UI.

  6. Mein persönliches Fazit:

    Zum jetzigen Zeitpunkt völlig überflüssiges Update, dass nur Ärger und Verdruss brachte, aber keine einzige Verbesserung. Die Ausführung über Widgets läuft sogar langsamer.

    Und dass Fehler wie abgeschnittene Namen beim angeblich durchgeführten Betatest nicht aufgefallen sind, spricht Bände.

    1. Abgeschnittene Namen habe ich tatsächlich auch gar nicht.
      Die längsten Namen in der Zuhause Übersicht sind bei mit „Außenbeleuchtung“ und „Wasserhahnlampe“. Die werden komplett dargestellt.
      Die längste Bezeichnung eine einzelnen Lampe wäre auch „Wassehahnlsmpe“ und „HUE Amarant Wall Washer1“. Beides wird komplett angezeigt, der Wall Washer in zwei Zeilen.
      Samsung Note 19 lite mit Android 11.

  7. Die App scheint jetzt komplett aus dem Play Store genommen worden zu sein. Kann das jemand besätigen oder hat mehr Infos dazu?

    1. Ich hab dasselbe Problem, kann die App auf einem neuen Handy nicht mehr installieren – unauffindbar verschwunden 🙁

    2. Stimmt. Kann die App auch nicht im Play Store finden. Vielleicht kommt ja schon das erste Update …
      Auch wenn man auf der Hue Seite versucht die App herunterzuladen kommt: „Die angeforderte URL wurde auf diesem Server nicht gefunden.“

    3. Kann ich bestätigen. Habe mal bei Signify nachgefragt. Könnte aber sein, dass ich eine Antwort erst dann bekomme, wenn die App schon wieder da ist 😀

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