Hueblog: Philips Hue Secure Kameras: Die wichtigsten Antworten

Philips Hue Secure Kameras: Die wichtigsten Antworten

Vom Lichtsystem zum Sicherheitssystem

Am 31. August hat Philips Hue zum ersten Mal ein Produkt präsentiert, das nicht direkt etwas mit dem Thema Licht zu tun hat: Die Philips Hue Secure Kameras. Eine spannende Neuheit, die ich euch in den kommenden Monaten noch genauer vorstellen werde. Vor dem offiziellen Release möchte ich aber bereits die wichtigsten Fragen rund um das neue Sicherheitssystem beantworten.

Welche Kameras bietet Philips Hue für sein System an und wann erscheinen sie?

Im Prinzip startet Philips Hue mit zwei Kameras: Eine kabelgebundene und eine batteriebetriebene Variante, jeweils in Weiß und Schwarz. Die kabelgebundene Kamera gibt es mit einer Wandhalterung oder zusätzlich einem Tischständer. Die Akku-Kamera gibt es nur mit Wandhalterung. Diese drei Modelle sollen im Herbst 2023 erscheinen. Im ersten Quartal 2024 folgt dann noch die Flutlichtkamera, eine Kombination aus dem Hue Discover Flutlicht und der kabelgebundenen Kamera. Alle Kameras sind für den Innen- und Außenbereich geeignet, weitere technische Details findet ihr auf der Hue-Webseite.


Warum bieten die Hue Secure Kameras nur 1080p?

Das ist eine gute Frage, die ich nicht vernünftig beantworten kann. Immerhin dürfte man auf 2K oder 4K Bildern deutlich mehr erkennen. Gerade im Außenbereich benötigt man für eine hochauflösende Übertragung aber auch noch eine vernünftige WiFi-Qualität. Und am Ende benötigt Philips Hue ja auch noch irgendwelche Verkaufsargumente für eine zweite Generation. Fakt ist: Für den Start müssen wir mit einfacher HD-Auflösung leben.

Wie genau erfolgt die Kommunikation mit der Hue Bridge?

Die Kamera funken hauptsächlich per WiFi, die schnelle Verbindung wird für die Übertragung der Video-Feeds genutzt. Zusätzlich verfügen die Kameras über ein ZigBee-Modul, über das eine Bewegungsmeldung an die Hue Bridge erfolgen kann. Mehr dazu lest ihr im folgenden Artikel.

Wie viel Wert wird auf den Datenschutz gelegt?

Es gab bisher nur wenige Kameras, die so hohe Datenschutz-Standards erfüllt haben. Die Philips Hue Secure Kameras können ausschließlich mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung genutzt werden, dann gibt es nichts zu rütteln. Zudem erfolgen sämtliche KI-Prozesse, etwa zur Erkennung von Gesichtern oder Personen, sowie die Schwärzung einzelner Bildbereiche, ausschließlich lokal auf der Kamera. Hue Secure soll sogar eine Möglichkeit bieten, Gesichter unkenntlich zu machen.

Wie funktioniert Hue Secure in der Philips Hue App?

Die Hue Secure Kameras werden natürlich in die bestehende Philips Hue App integriert und dort eng mit dem System verzahnt. Wer Hue Secure nicht nutzen möchte, kann es in der App aber einfach ausblenden. Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung darauf gelegt, dass die Benutzererfahrung weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bleibt. Wie genau die App funktioniert, seht ihr im folgenden Video.

Warum ist ein zusätzliches Abonnement für die Hue-Kameras erforderlich?

Nur die Basis-Funktionen wie die Aktivierung oder Deaktivierung sowie die Live-Ansicht sind ohne zusätzliche Kosten möglich. Für sämtliche KI-Funktionen sowie eine Speicherung der Videos in der Cloud ist ein Abo notwendig. Die Preise dafür starten bei 3,99 Euro pro Monat. Die genauen Details könnt ihr der folgenden Grafik entnehmen.

Unterstützt Hue Secure auch Apple HomeKit?

Nein, HomeKit oder HomeKit Secure Video werden nicht unterstützt. Mit einem späteren Update sollen zunächst Amazon Alexa und Google Assistant Zugriff auf den Video-Stream von Hue Secure erhalten, wobei dafür dann die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wegfällt. Vermutlich im kommenden Jahr soll es dann eine Matter-Kompatibilität geben, womit dann auch eine Anbindung an HomeKit möglich ist.

Wie lang hält der Akku der Hue Secure Cam Battery?

Die Batterie-Version der Hue Secure Kamera wird bei sehr leichter Nutzung mit fünf Events am Tag rund vier Monate durchhalten. Sollten mehr Bewegungen erkannt werden, sinkt auch die Akkulaufzeit.

Wie sind die Kameras vor Diebstahl geschützt?

Prinzipiell schützen sich die Kameras durch die Cloud-Anbindung selbst – Diebe werden jedenfalls nicht unerkannt bleiben. Mit der gestohlenen Kamera könnten sie aber nicht besonders viel anfangen, denn sie ist an den Account gebunden und kann nicht mit einem fremden Konto oder einer fremden Hue Bridge gekoppelt werden, bevor sie nicht von euch freigegeben wird.

Wie wird der Alarm an- und ausgeschaltet?

Zum Start wird man das Alarmsystem von Philips Hue nur manuell ein- und ausschalten können, was schon eine erhebliche Einschränkung ist. Eine Schaltung per Hue-Zubehör wäre sicherlich praktisch, Einbrecher könnten das System dann aber auch einfach deaktivieren. Eine logische Funktion wäre Geofencing, was bereits auf der Todo-Liste des Entwicklerteams steht.

Funktioniert die Kamera ohne Bridge und die Kontaktsensoren ohne Kamera?

Diese beiden Fragen kann ich mit einem Ja beantworten. Wobei es vermutlich nicht sonderlich sinnvoll ist, eine Hue Secure Kamera ohne Hue Bridge zu betreiben.

Welches Zubehör bietet Philips Hue für die Kameras an?

Neben dem Hue Secure Kontaktsensor für Fenster und Türen wird es das folgende Zubehör für die Kameras geben:

  • Hue Secure Kamerahalterung mit Erdspieß für 39,99 Euro
  • Sicheres Anti-Diebstahl-Kabel für 14,99 Euro
  • Hue Secure Standfuß für 49,99 Euro
  • Hue Secure Niedervolt-Kamerakabel für 29,99 Euro
  • Hue Secure im Hue Online Shop entdecken

Das Anti-Diebstahl-Kabel ist allerdings mehr ein Schutz vor dem Herunterfallen, denn es kann einfach abgeschraubt werden. Spannender finde ich das Niedervolt-Kamerakabel, mit dem die Outdoor-geeigneten Kameras einfach mit der bestehenden Außenbeleuchtung verbunden werden können. Sie benötigen für die Nutzung rund 10 Watt Leistung.

Solltet ihr weitere Fragen haben, die in diesem Artikel noch nicht beantwortet wurden, dann schrieb gerne einen Kommentar. Ich werde mich dann umgehend um eine Antwort kümmern.


Avatar-Foto
In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 5 Antworten

  1. Es gibt wirklich keine guten Gründe sich eine von diesen Kameras zu kaufen.

    Kein HomeKit xD
    Abo für Standartfunktionalitäten die bei Netamto Presence oder Bosch inkludiert sind.

    Schade Schade Schade…. Ich wüsste auch wirklich keinen der sich für den Preis und Abo für eine diese Kameras entscheiden würde.

    Zudem sind die Kameras hässlich wie die Nacht.

  2. Und dazu: Kein WiFi HaLow oder sub-1 also für Outdoor nicht sehr geeignet. Was ich nicht direkt finde ist ob eine Sprech-Verbindung möglich ist. ‚Wird später per Update nachgereicht‘ ist fast immer ein Märchen.

    1. Steht doch alles bei den technischen Daten auf der Web-Seite des Herstellers.
      Zitat: Audio: Sound alarm, Two-way talk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert