Wenn es um Einbauspots ging, dann musste man bei Philips Hue in der Vergangenheit vor allem zwei Dinge mitbringen: Geld und eine ordentliche Einbautiefe. 10 Zentimeter Hohlraum waren bisher erforderlich, wenn man Spots direkt in die Decke setzen wollte. Mit der neuen Philips Hue Slim Einbauleuchte ändert sich das – jetzt braucht ihr nur noch Geld.
Heute möchte ich mit euch einen Blick auf die große Variante werfen, die auf einen Durchmesser von 170 Millimetern kommt und einen Preis von 109,99 Euro hat. Das klingt auf den ersten Blick recht viel – aber wie sieht es denn bei der Konkurrenz aus? Ich habe mich auf Spurensuche begeben und einige technische Details vergleichen.
Ein Blick auf alternative Einbauspots mit ZigBee
Mit dem Paulmann Areo Einbaupanel bin ich auf ein Markenprodukt gestoßen, dass ähnliche Abmessungen hat. Allerdings: Hier gibt es zwar ZigBee, aber nur White Ambiance Technik, also keine Farbe. Die Helligkeit gibt der Hersteller mit maximal 1.200 Lumen an. Was auffällig ist: Das Panel wird quasi „unter“ die Decke gesetzt und steht rund 1,2 Zentimeter an. Dafür muss der Lochausschnitt trotz einer Lampengröße von 175 Millimetern nur 50 bis 140 Millimeter groß sein. Der Listenpreis ist mit 92,49 Euro aber schon fast auf dem Niveau von Philips Hue – und das ohne Farbe.
Während meiner Recherche bin ich zudem auf dieses Noname-Produkte mit ZigBee-Technik gestoßen, dass sogar Farben darstellen kann. Mit 52,95 Euro ist der Preis natürlich bedeutend attraktiver. Aber was bekommt man dafür in Sachen Leistung geboten? Maximal 1.100 Lumen sind drin, im Weißbereich werden 2.700 bis 6.500 Kelvin abgedeckt. Beim Paulmann-Panel sind es übrigens nur 3.000 bis 6.500 Kelvin.
Mit diesen technischen Details punktet Philips Hue
Und hier muss man einfach sagen, dass Philips Hue bedeutend mehr liefert. Zunächst einmal sind bei 4.000 Kelvin, eine Farbtemperatur die ja durchaus im Badezimmer mal zum Einsatz sind, bis zu 1.500 Lumen möglich. Das ist ein Plus von rund 36 Prozent gegenüber dem No-Name-Produkt.
Zudem wird eine Farbtemperatur von 2.000 bis 6.500 Kelvin abgedeckt. Der Philips Hue Slim Einbauspot mit einem Durchmesser von 170 Millimetern eignet sich also auch wunderbar für gemütliche Szenen mit warmweißem Licht. Und das ist ja schon etwas, das man im Alltag durchaus mal zu schätzen weiß.
Weitere Merkmale der schlanken Einbauleuchte
Der große Einbauspot von Philips Hue ist außerordentlich flach gestaltet. Vom unteren Rahmen bis zum Ende der Feder, die ihn in Position hält, sind es gerade einmal 2,5 Zentimeter. Abzüglich der Dicke der Decke muss für die Einbauleuchte selbst also kaum ein Hohlraum vorhanden sein.
Hier gibt es allerdings ein großes „Aber“, denn irgendwo muss auch noch der Trafo untergebracht werden. Und der ist mit 3,5 Zentimetern nicht unbedingt als schlank zu bezeichnen. Laut den Angaben von Philips Hue sollte die Einbautiefe mindestens 4,5 Zentimeter betragen.
Die Verkabelung selbst ist denkbar einfach, denn es wird eine einfache Klemmverbindung hergestellt. In dem Verbindungselement wird das eingehende 230 Volt Kabel doppelt gegen ein heraus rutschen gesichert. Was mir zudem noch aufgefallen ist: Seitlich sind am Gehäuse der Philips Hue Slim Einbauleuchten kleine Kühlrippen verbaut. Zudem ist die Ausleuchtung wirklich absolut gleichmäßig.
Was steckt drin in der Hue Slim Einbauleuchte?
Auf der Rückseite der Einbauleuchte sind ziemlich offensichtlich einige einfache Schrauben zu nehmen. Eine Einladung, die ich nicht ablehnen konnte, denn schließlich interessiert uns ja alle, was drin steckt. Die LEDs strahlen tatsächlich nicht direkt nach unten, sondern sind ringsherum im Winkel von 90 Grad platziert. Sie leuchten also nicht vertikal, sondern horizontal.
Mit einem Diffusor und einer einfachen weißen Plastikfolie schafft es Philips Hue allerdings, das Licht in die richtige Richtung zu lenken und so gleichzeitig für eine nahezu perfekte Ausleuchtung zu sorgen, bei der keine einzelnen LED-Punkte sichtbar sind. Und das ist, im Hinblick auf die geringe Bauhöhe, eben nur so möglich.
Das Fazit: Ein großer Schritt nach vorne
Im Vergleich zu den bisherigen Einbauspots wie Milliskin oder Xamento, in denen ja lediglich „einfache“ GU10-Spots verbaut sind, sind die neuen Slim Einbauleuchten von Philips Hue ein großer Schritt nach vorne.
Preislich sind wir hier natürlich wieder im Hue-Universum unterwegs, gemessen an den bisherigen Spots (der Listenpreis von Xamento liegt bei 79,99 Euro) bekommt man aber deutlich mehr fürs Geld. Die 90 Millimeter großen Einbauleuchten mit bis zu 1.000 Lumen kosten nur 89,99 Euro ja nur ein bisschen mehr. Das große Modell für 109,99 Euro liefert noch einmal mehr Helligkeit.
Beide Varianten sind jeweils mit einem weißen oder schwarzen Rahmen zu bekommen und werden auch im freien Handel verkauft. Die Chancen stehen also gut, dass die Preise noch einmal ein bisschen fallen werden.
Philips Hue Slim Einbauleuchte 90mm
89,99€
Philips Hue Slim Einbauleuchte 170mm
109,99€
Vielen Dank für das ausführliche Review. Interessant, mal „in“ eine Leuchte zu sehen.
Auch wenn ich oft hier über den Preis meckere, sieht man hier ganz deutlich, dass keine Standard LED Chips benutzt werden. Die Platten wo die LEDs draufgelötet sind, kommen auch nicht aus dem (günstigeren) Standardregal und werden scheinbar extra für diese Leuchte angefertigt.
Alles wirkt sehr durchdacht und stimmig.
Und daher ist ein Mehrpreis denke ich auch gerechtfertigt.
Eine Frage habe ich aber:
Wie lang ist die Zuleitung vom Trafo zur Leuchte?
Sie sieht sehr kurz aus… Was wiederum die Platzierung der Spots einschränken könnte, da man dann doch mindesten die ET des Trafos haben müsste.
Es sind 18cm bis zum Trafo (der ist 8cm lang) und dann noch mal 10 bis zum Netzanschluss-Ding. Du brauchst „zwingend“ eine Einbautiefe von 4,5 Zentimetern. Der Trafo selbst ist 3,5cm dick, braucht aber auch ein bisschen Luft zum Atmen.
Ich denke, dass es theoretisch für eine Fachkraft recht einfach möglich sein sollte, das Kabel zwischen Trafo und Leuchte zu verlängern.
Kann man an einen Trafo mehrere Leuchten anschließen bzw. zumindest den Strom zur nächsten Leuchte „durchschleifen“ oder muss ich selbst/eine Fachkraft das machen?
Das musst du selber machen. Der Trafo ist wirklich ein wenig unglücklich gelöst.
Auch die in der Betaphase viel kritisierte Kabelklemme wurde natürlich nicht angepasst…
Keine Ahnung ob das mittlerweile gesetzliche Vorgaben sind, aber die Menge an Plastik die da hätte gespaart werden können!!
Eigentlich eine schöne Lampe, aber bei der Einbautiefe von viereinhalb Zentimetern (Trafo) ist das schon wieder eine Nummer, warum kann man nicht einfach ein vernünftiges Kabel dran setzen, dass der Trafo irgendwo untergebracht wird und auch für mehrere leuchten genutzt werden kann?
Ich habe mir für die GU 10 einfach sehr minimalistische Einbaurahmen besorgt (2€ pro Stück), somit ist die Einbautiefe bei mir GU 10 Länge minus Wölbung, die aus dem Rahmen heraus steht plus 5mm für die Fassung. Kein Trafo, keine Wärme und direkt 230V.
Schön auf so eine Leuchte hätte ich eigendlich schon lange gewartet, aber leider nicht so.
Soweit ich von dem Bild hier sehe ist der „Trafo“ eher ein Steuergerät, da ja Zigbee und Bluetooth da drin ist.
Dadurch wird es wohl eher problematisch da mehrere Leuchteinheiten anzuschließen, das hängt natürlich auch von der zur verfügung stheneden Leistung ab. Dadurch das das Netzteil SKII hat also „nur“ schutzisoliert ist, ist es durch Laien nicht ohne weiters verlängerbar und der veratwortungsvolle Fachmann wird da auch nicht so ohne weiteres dran gehen, weil er damit ja automatisch die Herstellerverantwortung übernehmen müsste, ober er das wirklich möchte ist dann die Frage.
Schade. Ich hätte mir eine SKIII Netzteil (Schutzkleinspannung) gewünscht und in der Leuchteneinheit die Steuerplatine. Dann hätte man recht problemlos mehrere Leuchten über 1 Netzteil, bei entsprechender Leistung und Kabelquerschnitt, ohne die hohen Sicherheitsanforderungen anschließen können. Schade schade. Das scheint aber nicht so gewollt zu sein, vieleicht ist das aber auch technisch einfacher, da die übliche Vorgehensweise. (Bei den Gartenstrahlern haben sie es trotzdem „besser“ gelöst)
Und zur Klemme für die Netztspannung, ja die ist in der Tat mittlerweile vorgeschrieben, wobei die Variante einen recht guten Eindruck macht, ich habe da schon grausigere Lösungen gesehen.
Mal sehen ob ich für die Leuche noch einen Anwendungsfall finde, bei entsprechendem Angebot werde ich mir sicherlich ein Testexemlpar gönnen.
Bei Zeit verbauten 33 Hue Leuchtmitteln 6 Fremd Leuchtmitteln, 8 Steckdosen 15 Hue Schaltern (dabei 5x Motion) und 5 FOH Schaltern sowie 3 Bridges habe ich gerade keine passende Idee. Wobei ich derer noch so einige hätte, aber auch noch problemlösungen offen sind.
Danke Fabian für deine sehr informativen Blogs, ich schaue da immer gerne rein, weiter so.
Bei der Elektrik bin ich raus, da habe ich zu wenig Ahnung. Ich kann dir aber sagen, dass ZigBee und Bluetooth in der Leuchte sind und der Trafo nur ein Trafo ist.
Eine an sich gut durchdacht Leuchte mit einem Sch…Trafo/Steuergerät versaubeutelt…..
Welche Spannung hat der Trafo?
24 Volt als Ausgang?