Hue Integration in Homeassistant
Hi,
Ich habe zu Hause mittlerweile 4 Bridges im Einsatz und nutze zur Verwaltung die Hue App.
Ich würde gerne das Kompatibilitätsproblem mit Alexa lösen und bin darauf gestoßen, dass das mit Homeassistant möglich sei.
Dazu ein paar Anfängerfragen:
1. Bindet man die Bridges in Homeasistant ein oder werden diese überflüssig und es läuft alles über einen separaten Zigbee Adapter?
2. Ich nehme an, die Hue App läuft dann nicht mehr? Worüber konfiguriert man dann? Gibt es Einschränkungen?
3. Jemand persönliche Erfahrung mit Homeassistant und 150+ Hue Leuchten + Zubehör in seinem Zuhause? Klappt das zuverlässig? Ggf. auch Erfahrung mit Alexa?
Freue mich auf einen spannenden Austausch!
LG
Hammerhead
3 Antworten
Ich habe 2 Bridges und Home Assistant. Die Integration der beiden Bridges in HA lief problemlos. Die Konfiguration der Lampen und des Zubehörs geschieht weiter über Hue App und die Bridges sind weiterhin erforderlich.
Theoretisch kannst du auch die Bridges abschaffen und alle 150+ Geräte direkt an HA anmelden, aber ich denke, da kommt auch HA und das aufgespannte ZigBee Netzwerk an seine Grenzen. Und mit Alexa geht dann erst mal auch nix mehr.
HA löst nicht das Kompatibilitätsproblem mit Alexa, ich wüsste nicht wie. HA und Alexa verstehen sich nicht gut, es sei denn, man nutzt und bezahlt Nabu Casa, was 75€/Jahr kostet.
Du hast wahrscheinlich die 1. Bridge über den Hue Skill mit Alexa verbunden. Alle weiteren Bridges kannst du über Matter mit Alexa verheiraten. Dabei werden alle Lampen, Leuchten u. Steckdosen Alexa von Alexa erkannt, Zubehör (Sensoren, Dimmer, Schalter) nach meinem Wissen nicht.
@Zappa oder andere Wissende 🙂
Ich steh kurz vorm Umzug in unser neues Haus. Es wird alles mit Hue ausgestattet werden und ich habe noch keinerlei Erfahrung mit Home Assistant. Bisher habe ich ein Testfeld mit drei Bridges in der aktuellen Wohnung aufgezogen. Diese habe ich über Apples HomeKit und matter verbunden. Klappt seit Weihnachten problemlos…
Nun stolpere ich immer wieder über Home Assistent und mir wird empfohlen damit anzufangen, speziell wegen der vielen Hues. Ich werde wahrscheinlich 6 Bridges für mehr als 150 Lampen plus Schaltern etc. benötigen.
Kannst du mir einen kleinen Einblick darüber geben, wie gut Hue mit Home Assistant funktioniert? Warum glaubst du wird ein solcher Zigbee Stick bei +150 Geräten an seine Grenzen kommen? Ich dachte immer die Hue Bridge ist lediglich veraltet und hat viiiiiel zu wenig Power, ist ein solcher Stick nicht deutlich leistungsfähiger und wie macht sich zu wenig Power bemerkbar?
Kann man die Bridges wirklich parallel betreiben, bzw. warum dann überhaupt Home Assistent?
Würde mich sehr über Antworten freuen…
@Dany250
Grundsätzlich möchte ich davor warnen, die gesamte Beleuchtung im Haus auf Hue aufzubauen. Hue ist in meinen Augen eine nette Spielerei, die leider nicht besonders zuverlässig arbeitet (siehe die vielen hier berichteten Probleme).
Jede Beleuchtung, die sicherheitsrelevant ist, würde ich Hue-unabhängig machen!
Das Limit der Hue-Bridge liegt nicht allein an der Hardware. ChatGPT erklärt das so:
Die Begrenzung der Anzahl der Geräte, die an eine Philips Hue Bridge angeschlossen werden können, liegt an verschiedenen technischen und praktischen Gründen:
- Hardware-Limitierungen:
- Die Hue Bridge verfügt über eine begrenzte Rechenleistung und Speicherressourcen. Diese Ressourcen sind notwendig, um die Kommunikation mit den verbundenen Geräten zu verwalten, Szenen zu verarbeiten und Befehle in Echtzeit zu senden und zu empfangen. Bei einer höheren Anzahl von Geräten könnten diese Ressourcen schnell erschöpft sein, was zu Leistungseinbußen und Instabilität führen könnte.
- Zigbee-Netzwerk-Beschränkungen:
- Philips Hue verwendet das Zigbee-Protokoll, ein drahtloses Kommunikationsprotokoll für smarte Geräte. Zigbee-Netzwerke haben von Natur aus Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Geräte, die sie unterstützen können. Jedes Zigbee-Netzwerk kann nur eine begrenzte Anzahl von Knoten (Geräten) verwalten, um eine zuverlässige Kommunikation und minimale Latenzzeiten zu gewährleisten.
- Sicherheits- und Stabilitätsgründe:
- Die Begrenzung der Anzahl der verbundenen Geräte trägt zur Sicherheit und Stabilität des Systems bei. Ein überladenes System könnte anfälliger für Fehler und Sicherheitslücken sein. Eine klare Begrenzung ermöglicht es Philips, eine gleichbleibend hohe Qualität und Zuverlässigkeit des Systems sicherzustellen.
- Qualität der Nutzererfahrung:
- Eine wichtige Priorität für Philips ist die Benutzerfreundlichkeit und Zufriedenheit. Durch die Begrenzung der Anzahl der Geräte kann Philips sicherstellen, dass die Nutzer eine gleichmäßige und zuverlässige Leistung erfahren. Ein überladenes System könnte die Reaktionszeiten verlangsamen und die Gesamterfahrung negativ beeinflussen.
- Netzwerklast und Interferenzen:
- In einem großen Zigbee-Netzwerk können viele Geräte gleichzeitig kommunizieren, was zu einer erhöhten Netzwerklast führt. Dies kann zu Interferenzen und Signalüberlappungen führen, die die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Kommunikation beeinträchtigen. Eine Begrenzung der Anzahl der Geräte hilft, solche Probleme zu minimieren.
Durch diese Begrenzungen stellt Philips sicher, dass die Hue Bridge und die damit verbundenen Geräte eine optimale Leistung erbringen und die Nutzer eine reibungslose und zuverlässige Erfahrung genießen können.
Du wirst bei so vielen Geräten mit mehreren Bridges arbeiten müssen, Home Assistant kann die meiner Meinung nach nicht oder schlecht ersetzen. Alle Geräte auf diesen Bridges wirst du durch die Hue Integration aber auch auf Home Assistant wiederfinden und kannst sie dort in Automatisierungen verwenden.
>> warum dann überhaupt Home Assistant?
HA ist viel mehr als nur Licht- und Steckdosen-Verwalter. Man kann seine Heizung, PV, Geschirrspüler, Fritzbox, Fernseher, Alexas, Shelly-Geräte, Rolläden, Tibber … fast alles einbinden und miteinander irgendwie verknüpfen. Und HA kennt jeden China-Button, -Bewegungsmelder und alle Zigbee-Geräte von Ikea.
HA-Automatisierungen kennen kaum/keine Grenzen.
@Zappa
Danke für deine Antwort.
Heißt das, dass ich alles mittels der Bridges (und in meinem Fall über matter und HomeKit) konfigurieren kann und sollte ich mit Home Assistant später beginnen, war die Arbeit nicht doppelt sondern wird übernommen?
Es ist mega aufwändig über matter und HomeKit die Schalter und Lampen zu verknüpfen, dafür werde ich viele, viele Stunden brauchen. Ich hatte kurzzeitig die Hoffnung das alles mit Home Assistant abkürzen zu können…
Auch ist die Ausfallsicherheit durch den Umweg über HomeKit tatsächlich deutlich geringer, aber das wird mit Home Assistant durch ebenfalls zusätzliche Hardware nicht besser werden.
Das reine Hue System wäre mir auch deutlich lieber, allerdings geht das eben durch die Beschränkungen der Anzahl nicht…