Hue Bridge Pro: Drittanbieter-Zigbee-Geräte plötzlich inkompatibel
Hallo zusammen, ich brauche dringend euren Rat.
Ich fürchte, ich habe heute einen großen Fehler gemacht: Ich habe meine bisherige Hue Bridge gegen die neue Hue Bridge Pro ausgetauscht.
Mit Schrecken stelle ich nun fest, dass mehrere meiner Deckenspots der Firma Innr sowie diverse Zigbee-Aktoren von Hoftronic und anderen Herstellern nicht mehr erkannt werden. Laut verschiedenen Quellen im Netz scheint das von Philips Hue bewusst so gewollt zu sein – Drittanbieter-Kompatibilität wurde offenbar stark eingeschränkt.
Das ist für mich ein echtes Problem: Vor etwa zwei Jahren habe ich für mehrere hundert Euro Zigbee-Aktoren im Sicherungskasten installieren lassen. Bis heute Morgen – also vor dem Bridge-Wechsel – hat alles einwandfrei funktioniert. Jetzt laufen nur noch die originalen Hue-Lampen.
Ich habe bereits versucht, die alte Bridge wieder in der App einzubinden, aber das Koppeln der nicht-Hue-Geräte funktioniert einfach nicht mehr. Es wirkt, als wären sie komplett ausgesperrt.
Meine Fragen:
- Habe ich jetzt Elektroschrott produziert?
- Gibt es eine Möglichkeit, die alten Geräte weiter zu nutzen – z. B. durch Parallelbetrieb der alten Bridge?
- Oder kennt jemand eine alternative Lösung, um Drittanbieter-Zigbee-Geräte wieder einzubinden?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
7 Antworten
Nach zahlreichen Versuchen ist es mir endlich gelungen, die „alte“ Hue Bridge zusätzlich zur neuen Bridge Pro in der Hue App einzubinden. Dies war jedoch nur möglich, indem ich die neue Bridge Pro während der Installation der alten vollständig vom Stromnetz getrennt habe.
Nach einem erneuten Reset erkannte die alte Bridge sofort – wie es sein sollte – sämtliche Nicht-Hue-Lampen und Zigbee-Aktoren von Drittanbietern. Diese konnte ich anschließend wieder in der App konfigurieren.
Praktikabel ist das Ganze jedoch nicht, denn in mehreren Räumen sind sowohl originale Hue-Komponenten als auch Fremdgeräte verbaut. Da sich Geräte unterschiedlicher Bridges nicht gemeinsam gruppieren lassen, sind Dimmer und Schalter in ihrer Funktion stark eingeschränkt. Besonders ärgerlich: Hue bietet selbst keine eigenen Aktoren an, auf die ich alternativ ausweichen könnte.
Auch die Alexa-Sprachsteuerung funktioniert nur noch mit Geräten, die in der neuen Hue Bridge Pro eingebunden sind. Alle Geräte, die weiterhin über die alte Bridge laufen, werden von Alexa nicht mehr erkannt – ein klarer Rückschritt in der Smart-Home-Integration.
Ich werde daher den vorherigen Zustand wiederherstellen, die neue Bridge Pro ausbauen und aufgrund der Inkompatibilität zurücksenden. Es ist für mich nicht akzeptabel, mehrere hundert Euro in Innr-Lampen und Zigbee-Aktoren investiert zu haben, nur um diese nun ersetzen zu müssen.
Das Smart Home bleibt somit auf dem bisherigen Stand eingefroren – ein Ausbau ist erst wieder möglich, wenn eine angemessene Lösung für die Integration von Drittanbietern angeboten wird.
Laut offiziellen Aussagen soll die Einschränkung der Drittanbieter-Kompatibilität der Stabilität und Sicherheit des Systems dienen. Ich vermute jedoch, dass vor allem marktstrategische Interessen im Vordergrund stehen.
Meiner Meinung nach sollten die Entwickler der Hue App den Nutzern die Wahl lassen, ob sie bisher unterstützte Hardware weiterhin verwenden möchten. Die Entscheidung zwischen maximaler Sicherheit und breiter Kompatibilität sollte beim Kunden liegen – nicht beim Hersteller.
Ich bin sehr enttäuscht. In meinem Fall müssten zu viele Kompromisse eingegangen werden, wenn ich beide Bridges parallel betreiben würde. Das widerspricht dem Anspruch eines durchdachten und benutzerfreundlichen Smart-Home-Systems.