Hueblog: Philips Hue vs. Govee: Wer hat den besseren Premium-Leuchtstreifen?

Philips Hue vs. Govee: Wer hat den besseren Premium-Leuchtstreifen?

Hue OmniGlow gegen Strip Light Pro

Diese Diskussion hat in der Vergangenheit schon die Gemüter erhitzt: Philips Hue oder Govee, wer von den beiden ist besser? Ein Vergleich, der aus meiner Sicht schwierig ist, denn alleine das Produktportfolio der beiden Hersteller unterscheidet sich massiv. Auch die verwendete technische Basis könnte unterschiedlicher nicht sein. Nun lasse ich zwei gut vergleichbare Produkte im direkten Duell gegeneinander antreten: Den neuen Hue OmniGlow Lightstrip und den Govee COB Strip Light Pro. Wer hat am Ende die Nase vorn?

Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Auf Fotos und Videos sind die Unterschiede der leuchtenden Strips nur sehr schwer festzuhalten. Daher versuche ich es bestmöglich mit Worten zu beschreiben.

Die Preise und Varianten der beiden Premium-Leuchtstreifen

Der Govee COB Strip Light Pro ist bereits seit einigen Monaten im Handel erhältlich. Die 3 Meter lange Variante kostet 99,99 Euro, für den 5 Meter langen Leuchtstreifen zahlt man 149,99 Euro. Zudem gibt es bei Govee immer mal wieder Angebote, aktuell kann man 15 Prozent sparen.

Govee COB Strip Light Pro 3m, Smart LED Streifen RGBIC mit Warmweiß, 3780 LEDs Leiste 1350lm...
  • COB-Technologie der Nächsten Generation: Govee COB LED Strip 3M 48W werden mit integrierter Verpackungstechnologie, 1260 LEDs/m gefertigt und...
  • Makellos und streuend: Govee COB LED Strip, umhüllt von einer weichen Silikonhülle, 180 grad abstrahlwinkel, für kontinuierliche und makellose...

Den Philips Hue OmniGlow gibt es in drei verschiedenen Längen geben: 3 Meter für 139,99 Euro, 5 Meter für 199,99 Euro und 10 Meter für 349,99 Euro. In den USA ist die kürzeste Variante bereits seit Ende September erhältlich, der weltweite Start ist im November erfolgt.

Hue OmniGlow Gradient Lightstrip

ab 139,99€

Ein Lightstrip, den man erleben muss! OmniGlow liefert gleichmäßiges, ultrahelles Licht und echtes Weißlicht ohne sichtbare LED‑„Punkte“ – dank der innovativen OmniGlow Technologie. Dieses Meisterwerk wurde sowohl für ein stimmungsvolles Ambiente als auch für eine hervorragende Funktionalität konzipiert und verdient einen Platz in Deiner Küche, Deinem Wohnzimmer, Deinem Schlafzimmer oder im Treppenhaus. 

Die wichtigsten technischen Details im Überblick

Govee setzt bei seiner Smart Home Anbindung auf Bluetooth und WLAN. Über die Govee-App kann auch eine Verbindung zu Plattformen wie Google Home oder Amazon Alexa hergestellt werden. Ebenso kann ein Kopplungscode für Matter erstellt werden. Wichtig ist: Matter unterstützt keine Farbverläufe und Effekte, hier ist man also auf die Hersteller-App angewiesen.

Der Hue OmniGlow Lightstrip kann direkt per Bluetooth gekoppelt werden, ziemlich wahrscheinlich dürfte aber die Zigbee-Anbindung an die Hue Bridge sein. Von dort aus kann der Leuchtstreifen dann mit allen wichtigen Diensten gekoppelt werden. Prinzipiell ist Zigbee ein offener Standard.

Unterschiede gibt es auch bei der LED-Dichte. Der Govee-Streifen kommt auf 1.260 LEDs pro Meter, beim OmniGlow sind es 840 LEDs pro Meter. Scheinbar ein klarer Vorteil für Govee, der sich allerdings nicht in der maximalen Helligkeit widerspiegelt. Der Philips Hue OmniGlow ist nicht nur auf dem Papier (450 gegen 900 Lumen pro Meter) doppelt so hell, auch mit dem bloßen Auge ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Hier geht der Punkt klar an Philips Hue.

Beide Leuchtstreifen können nicht nachträglich verlängert, aber sehr wohl gekürzt werden. Bei Govee ist das alle 8 Zentimeter möglich, bei Philips Hue alle 12,5 Zentimeter. Das entspricht auch gleichzeitig der Länge der jeweiligen LED-Segmente.

Hier hat der Govee COB Strip Light Pro die Nase vorn

Controller des Govee Lightstrips
Der Govee COB Strip Light Pro kann per Knopfdruck bedient werden.

Neben den kleineren LED-Segmenten punktet der Govee COB Strip Light Pro auch im Hinblick auf Animationen und Effekte. Der Leuchtstreifen kann viele dynamische Szenen anzeigen und auf Wunsch wild blinken. Neben zahlreichen vorgefertigten Szenen kann man auch selbst kreativ werden.

Eine weitere Stärke des Leuchtstreifens: Einzelne Segmente können mit unterschiedlichen Helligkeiten leuchten oder sogar komplett abgeschaltet werden. Zudem ist eine rudimentäre Steuerung über drei Tasten am Funk-Controller möglich.

Das sind die Pluspunkte des Philips Hue OmniGlow Lightstrip

Die Apps von Govee und Hue direkt nebeneinander.

Neben der spürbar größeren Helligkeit punktet der Hue OmniGlow vor allem in Bezug auf die Bedienung. Mit der Hue-App ist es ein Kinderspiel, einen schicken Farbverlauf auf den Leuchtstreifen zu zaubern. Einfach drei Punkte auf dem Farbkreis durch die Gegend schieben und der Rest wird automatisch erledigt. Das bekommt man bei Govee so definitiv nicht hin.

Und auch bei der Hardware sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Die Ausleuchtung des Leuchtstreifens ist beim Hue OmniGlow viel gleichmäßiger. Er strahlt über die gesamte Breite mit der gleichen Helligkeit und Farbe. Beim Govee COB Strip Light Pro ist dagegen in der Mitte ein hellerer und kräftigerer Lichtstreifen zu erkennen.

Der Hue OmniGlow (links) wird gleichmäßiger ausgeleuchtet.

Bedeutende Unterschiede gibt es auch bei der minimalen Helligkeit. Über Apple Home mit der gleichen Farbe auf 1 Prozent gestellt, ist der Hue OmniGlow extrem tiefer gedimmt. Eine schnelle Messung mit einem Luxmeter ergab eine zehnmal höhere Helligkeit beim Govee-Leuchtstreifen.

Das Fazit: Es gibt einen klaren Gewinner

Aus meiner Sicht gibt es nur wenige Argumente, die für den Govee COB Strip Light Pro sprechen. Das wären zum Beispiel die Animationen und Effekte, bei denen der Hue OmniGlow nicht mithalten kann. Aber wie oft lässt man einen Leuchtstreifen im Alltag wild blinken? Das dürfte ein eher seltenes Szenario sein.

In nahezu allen anderen Aufgaben macht der Philips Hue OmniGlow Lightstrip eine deutlich bessere Figur. Egal ob es um minimale und maximale Helligkeit oder die gleichmäßige Lichtverteilung geht – die Unterschiede sind mit dem bloßen Auge zu erkennen. Zudem punktet der Hue-Leuchtstreifen mit einer besonders einfachen Bedienung und dem riesigen Hue-Ökosystem. Das alles rechtfertigt aus meiner Sicht den Aufpreis von rund 40 Prozent.

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 16 Antworten

  1. Hey Fabian,
    danke für deinen spannenden Vergleich. Kannst du mir Höhe und Breite des beiden Strips mitteilen? Einer der beiden soll zukünftig aus den Unterschränken heraus die Arbeitsplatte meiner Küche beleuchten.
    Danke

  2. Vielen Dank für den Vergleich!
    Könntest du vielleicht auch ein Video von den beiden Strips in Aktion anfertigen? Insbesondere wo man die Effekte bei beiden Strip sehen kann.
    Mich persönlich interessiert die Segmentierung der LED-Gruppen beim Abspielen von Effekten bzw. beim Omniglow das Verhalten bei Hue-Sync.

  3. Hey Fabian,

    vielen Dank erstmal für den tollen Vergleich. Mich würde interessieren, ob das Netzteil inkl. Anschluss gleich zu dem Hue Ambiance Gradient Lightstrip ist, oder ob die sich unterscheiden. Kannst Du da ne Auskunkft geben?

    Danke

    1. Es ist ein neues Netzteil mit 60w Leistung. Das Kabel ist am Netzteil fest angeschlossen. Die Verbindungen am Controller scheinen identisch zu sein. Muss ich morgen noch einmal prüfen, habe ihn heute nicht zur Hand.

  4. Hallo,

    vielen Dank für deinen Test. Mich würde interessieren, wie viele Segmente bei dem neuen Hue Lichtstreifen im Entertainment-Modus vorhanden sind, also wenn man die TV synchronisiert.
    Sind es immer noch 3 Segmente?

  5. Hey mir ist wichtig wie die farb gebauigkeit ist und in der Produkt Palette ich hab immer das Problem das gewisse Farben dann nicht richtig dargestellt werden. Besonders bei goove fällt mir es auf das zwei Leichtstreifen gewisse farb Schwankungen entstehen die bei Philips nicht so prägnat auffallen.

    LG

  6. Hallo Fabian,
    vielen Dank für den frühen Bericht. Könntest du mir Mitteilen wie es sich mit dem Biegeradius verhält? Ich würde den omniglow gerne von der Decke auf eine Wand, zum Boden führen.
    Herzliche Grüße
    Tristan

  7. Vielen Dank für den Test. Ich hatte. bevor ich mein Hue System aufbaute, mit dem WLAN basierten System von Govee und anderen SmartLife-kompatiblen Systemen angefangen. Von Dekolicht zu Ambient-Beleuchtung. Bin dann aber aus mehreren Gründen zu Hue gewechselt:

    Entscheidender Nachteil WLAN-basierter Systeme ist der enorme ruhestromverbrauch von mindestens 1W/Gerät. Bei größeren Installationen summiert sich das merklich im Jahresstromverbrauch auf. Zigbee-Geräte braucht weniger als ein Zentel davon.

    Zweiter Grund war die sehr bescheidene Zuverlässigkeit claudbasierter Systeme. Damals gab es noch kein Matter, das lokal arbeitet. Internetausfall bedeutet, daß ich nichts mehr schalten kann. Absolut nervig, wenn ich das Haus verlassen will oder ins Bett gehen will.
    Hue ist komplett lokal und selbst nach einem Stromausfall innerhalb von wenigen Sekunden wieder einsatzbereit und kann über die Hue Schalter bedient werden – während der WLAN-Router noch fröhlich bootet… Hat mal also nicht nur Dekolichter, ist das ein echter Faktor.

    Dritter Grund war, daß das Zusammenspiel von Deko- Ambient und Hauptbeleuchtung mit WLAN-basierten Systemen verschiedener Hersteller eine Katastrophe ist. Anders kann man es nicht sagen.
    Govee hat mittlerweile auch Leuchtmittel mit Standartfassungen (E27/E14/GU10) und sein Ökosystem stetig ausgebaut aber ich habe bisher noch nichts davon gehört, daß die Leuchtmittel auch bezüglich der Helligkeit und vor allem Farbraum untereinander abgestimmt sind.
    Besonders Letzteres ist fürchterlich bei größeren Installationen wenn man verschiedene Lampen einfach nicht auf die gleiche Farbe einstellen kann. Meiner Erfahrung nach sind die meisten Leuchtmittel gerade bei warmweißen Lichtfarben oder Farben mit deutlichem Rotanteil eine Katastrophe im Zusammenspiel.

    In allen oben genannten Punkten, ist das Hue-System deutlich überlegen.

  8. Vielen Dank für den Vergleich.
    Für mich ist WLAN oder bluetooth vollkommen indiskutabel, das mittlerweile völlig veraltet weil zuwenig Kapazität dort ist.

  9. Govee mag vielleicht günstiger sein, dennoch setze ich nach Möglichkeit komplett auf Philips hue. Die App-Steuerung ist einfach intuitiver und die Qualität konnte mich bislang auch immer überzeugen. Dennoch schadet Wettbewerb natürlich den Markt nicht.

  10. Danke für den Test!

    Wie sieht es mit der “seitlichen” Biegefähigkeit aus? Auf den Werbefotos ist das Ding ja sehr wendig und kurvig an der Wand montiert, geht das wirklich so flexibel?

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