Im September 2024 hat Philips Hue angekündigt, zusammen mit dem deutschen Küchenbauer Nobilia speziell angepasste und optimierte Küchenbeleuchtung auf den Markt zu bringen. Neben Spots sind auch Lichtleisten ins Programm aufgenommen worden – und genau die durfte ich in meiner Küche ausprobieren. Für euch wird das leider nicht so einfach möglich sein, das kann ich bereits jetzt sagen.
Denn die neue Philips Hue Linear Gradient Lichtleiste ist bisher nicht im freien Handel erhältlich, sondern ausschließlich zusammen mit einer Küche von Nobilia erhältlich. Nur ein Händler, der anscheinend schon länger mit dem Küchenhersteller zusammenarbeitet, hat die Lichtleisten derzeit in seinem Online-Shop gelistet – für Preise, bei denen wohl uns allen die Kinnlade herunterfällt.
Wir müssen die Sachen wohl so sehen: Philips Hue hat sich mit Küchen-Experten zusammengetan, um ein solches Produkt einfach mal auszuprobieren. Mit einem relativ kleinen Vertriebsweg und ohne großen eigenen Marketing-Aufwand. Vielleicht ändert sich daran ja etwas, wenn das Produkt überzeugt und Interesse weckt?
So sind die Voraussetzungen in meiner Küche
Bei mir Zuhause war bislang ein Leuchtstreifen im Einsatz. Zunächst der Philips Hue Lightstrip Plus, seit einiger Zeit dann der Philips Hue Ambiance Gradient Lightstrip. Bei diesem sind die LEDs schon deutlich dichter beisammen, was für eine gleichmäßigere Ausleuchtung sorgt. Bei mir gibt es ein Problem: Die Küche ist durch eine Dunstabzugshaube unterbrochen. Daher konnte ich den Leuchtstreifen nur in einem Alu-Profil direkt an der Wand anbringen. Sicherlich eine Lösung, die nicht ganz optimal ist.
Nun kam das Angebot, die Philips Hue Linear Gradient zu testen. Die Lichtleiste gibt es in drei verschiedenen Längen: 45, 60 und 75 Zentimeter. Einzelne Leisten können einfach miteinander verbunden werden und werden von einem 60 Watt starken LED-Treiber mit Strom versorgt. So soll eine Helligkeit von 1.000 Lumen pro Meter möglich sein – bis zu 3,4 Meter lang und 3.400 Lumen hell.
Die Installation der Philips Hue Linear Gradient in einer Nicht-Nobilia-Küche
Was die Montage und Einrichtung der Philips Hue Linear Gradient angeht, kann ich schon jetzt behaupten, dass das Produkt bereit für den Endkonsumenten wäre. Man braucht wirklich nicht viel handwerkliches Geschick, um die Lichtleisten unter den Schränken in der Küche zu montieren. Dass die Verpackung nur ein einfacher Karton ohne Bilder und Logo ist, stört uns an dieser Stelle natürlich nicht.
Die Installation ist denkbar einfach: Pro Lichtleiste werden zwei kleine Metallclips mit einer Holzschraube unter dem Küchenschrank befestigt. Die Lichtleiste wird dann einfach in die Clips eingesetzt. Die Stromversorgung erfolgt ganz einfach über eine Steckdose, im Idealfall ist die über den Küchenschränken zu finden. Das Kabel führt man dann einfach hinter den Schränken nach unten.
Will man mehrere Lichtleisten miteinander verbinden, werden einfach kleine Kontakte eingesetzt und die Elemente zusammengesteckt. Auch hier kann man im Prinzip nichts falsch machen.
So gut leuchtet die Philips Hue Linear Gradient Lichtleiste
Nachdem LED-Treiber, Zigbee-Controller und Lichtleiste erfolgreich miteinander verbunden sind, funktioniert die Philips Hue Linear Gradient Küchenbeleuchtung wie jedes andere Hue-Leuchtmittel auch. Ihr könnt verschiedene Weißtöne auswählen, die Helligkeit anpassen und Farbverläufe erstellen. Die Integration mit Szenen oder die Steuerung per Schalter ist ebenso problemlos möglich.
Das Lichtergebnis hat mich beeindruckt. Die einzelnen LED-Punkte liegen noch einmal enger zusammen als beim Ambiance Gradient Lightstrip. Das Licht strahlt schräg nach hinten und erhellt die Küchenwand und die Arbeitsfläche sehr gleichmäßig. Vor allem die Weißtöne sind äußerst hell, viel heller als der Leuchtstreifen zuvor.
Etwas Leuchtkraft habe ich nur im Bereich der Dunstabzugshaube verloren, denn hier ist ja nun kein Leuchtstreifen mehr installiert, sondern nur noch zwei GU10-Spots. Die alten Spots habe ich durch die neue Generation aus 2024 ersetzt, um wieder etwas mehr Helligkeit zu erzeugen.
Die große Frage war: Was sagt die Frau? Die Philips Hue Linear Gradient Lichtleisten sind auch bei ihr gut angekommen, auch wenn sie sich vielleicht eine andere Gehäusefarbe gewünscht hat. Ihr war das Licht sogar zu hell, aber das konnte ich ja problemlos anpassen.
Das alles fehlt noch zum fertigen Endprodukt
Sollte die Philips Hue Linear Gradient Lichtleisten tatsächlich als fertiges Produkt auf den Markt kommen, sind aus meiner Sicht noch einige Verbesserungen notwendig. Und damit meine ich nicht nur das Design der Verpackung.
Ich würde mir beispielsweise noch zwei weitere Farbvarianten wünschen, ein Gehäuse in Silber oder Weiß wäre klasse. Außerdem sollte der Zigbee-Controller weiter in Richtung LED-Treiber wandern. Aktuell ist er in der Nähe der Lichtleiste untergebracht und an der rechten Seite meiner Küche habe ich ihn nicht mehr hinter den Küchenschrank quetschen können.
Sicherlich würde auch der LED-Treiber noch ein neues Design bekommen, aktuell ist er noch komplett nackt. Bei der Perifo-Serie hat Philips Hue aber schon gezeigt, dass so eine Stecker-Lösung kein Problem darstellt. Ebenfalls nacharbeiten muss Philips Hue an den Endkappen der Lichtleisten, denn hier scheint aktuell noch ein bisschen Licht durch einen kleinen Spalt im Gehäuse.
Das Fazit: Dieses Produkt gehört ins Sortiment
Einfache Installation, super gute Ausleuchtung und eine wie gewohnt smarte Steuerung. Die Philips Hue Linear Gradient Lichtleisten gehören aus meiner Sicht ganz klar ins Sortiment von Philips Hue. Pro Modul wäre ein Listenpreis zwischen 150 und 250 Euro denkbar.
Für einfache Küchen reicht sicherlich ein Leuchtstreifen, die Lichtleisten wären definitiv der nächste Schritt. Aber wären sie auch etwas für euch? Schreibt eure Meinung zum Thema Küchenbeleuchtung gerne in die Kommentare.







Das sieht mir doch sehr gebastelt aus. Ich habe eine drei Jahre alte Haecker Küche. Die Lichtleisten sind in den Böden der Oberschränke integriert. Das sieht deutlich einheitlicher aus. Den Controller habe ich dann durch einen Zigbee-Controller ersetzt und nun kann ich mit Zigbee2Mqtt (vermutlich auch Hue) die Lampen schalten (inkl. Weißton und Helligkeit).
Das sollte meiner Meinung nach der Weg sein, den alle Küchenherstellen gehen sollten.
Natürlich wird es bei dir einheitlicher aussehen, das ist ja ganz klar. Das wirst du aber auch ordentlich bezahlt haben, denke ich. Es gibt da draußen ja so viele Küchen, die in Ordnung sind, aber bei denen halt keine tolle Beleuchtung integriert ist. Und da sind Lösungen zum Nachrüsten doch eine prima Sache.
Ich habe ja auch geschrieben, dass weitere Farben klasse wären. Und irgendwo muss das Kabel ja nun hin, wenn man nicht direkt an der Wand montiert.
Wenn man normal vor der Küche steht, sieht man das Kabel auch nicht. Ich hätte mir nur noch gewünscht, dass die Stromversorgung an beiden Seiten angeschlossen werden kann. Das hatte ich vergessen im Text zu erwähnen.
Zum Nachrüsten ist es sicher eine gute Sache. Aber als Kooperation mit einem Küchenhersteller ist das traurig. Eine Küche ist jetzt nicht so billig, da kann man (finde ich) auch erwarten, dass das besser integriert ist. Und Hue wird jetzt sicher auch nicht billig (plus Aufpreis von Nobilia, plus Aufpreis vom Küchenstudio)
Marke Bastlerglück.
Mit der Optik (Klebepads, fette schwarze Kabel, Controller hängt an der Wand) käme mir das nicht in meine Küche.
Da gibt es wesentlich elegantere und wahrscheinlich auch wesentlich günstigere Lösungen!
Wir haben in unserer Ikea Küche die großen IRDSTA Led Panels unter den Hochschränken die alle über Amazon Alexa wie alle anderen Hue Leuchten angesteuert werden können (und auch dimmbar sind) Die geben ein tolles Licht und regieren genauso so schnell wie alle unsere Hue Leuchten.
Das sieht zumindest harmonisch aus.
Allerdings kein unterschiedlichen Weißtöne
Bei Gradient-Produkten gibt es seit jeher keine Verläufe mit Weißtönen. Hätte ich mir bei der Linear Gradient an einer Stelle der Küche tatsächlich gewünscht 😀
sieht schon sehr beschissen aus
wie von wish bestellt
Ja, aber du musst bedenken das es doch sooooo exclusiv ist, und soooo toll ins Hue-Universum eingebunden, und sooooo überhaupt……
Ich glaube, das gesunde Urteilsvermögen macht gerade Urlaub!