Ein Bericht: Alexa mit Bridge Pro
Hallo,
also aktuell bin ich mit der Kombi Alexa und Bridge Pro noch nicht ganz glücklich!
Die neue Bridge ist eingerichtet und funktioniert ganz wunderbar, aber zwischen gestern Abend und heute Nachmittag ging über Alexa nahezu nichts mehr richtig. Aber der Reihe nach …
Die Migration ging, gerade so. Fing sauber an und alles ging gut, auch das Update lief sauber durch, aber die Migration fand ich sehr hakelig. Die eigentliche Migration der Daten von der alten Bridge dauerte nicht nur ewig, von wegen 20 Minuten – deutlich länger als das Doppelte(!), anfangs brach die Migration auch mehrere Male mit Fehlermeldung ab und ich solle es erneut probieren. Nach dem sechsten oder siebten Versuch lief es dann und lief dann auch sauber durch. Meine wenigen innr-Steckdosen wurden mir vorab angezeigt und darauf hingewiesen, dass ich sie vorher vom Netz trennen solle. Gesagt getan. Deren nachträgliche Neuverbindung war Reset der Steckdosen und neues Verbinden. Das ging mit wenigen Klicks und deren Konfiguration war damit sehr schnell wiederhergestellt. Ich hätte es schön gefunden, wenn das ebenfalls automatisiert gewesen wäre, aber wenigstens war das trotzdem relativ gut gelöst. Auch, dass einige Texte während der Migration auf Englisch angezeigt werden ist noch verbesserungswürdig.
Nun ging das System über die App schon normal, für Alexa sollte ich nur eine neue Gerätesuche durchführen lassen, was ebenfalls erfolgreich war und danach lief das System ohne jedes Problem wie gewohnt.
Leider(!) hat mich aber ab da die Alexa App aufgefordert, ich solle das neue Smarthome-Gerät über Matter hinzufügen. Das ging schon mal nicht so ohne Weiteres. Trotz Matter-QR-Code konnte ich die Bridge zunächst nicht hinzufügen. Hier landete ich immer in einer Schleife, wo ich einen Matter-Code eingeben oder einscannen sollte. Bloß wo? Der Code auf der Schnellanleitung war das nämlich offenbar nicht, was aber auch nicht von der App kommuniziert wurde. Außerdem forderte mich Alexa nach dem ersten QR-Code auch immer auf, ich solle das Gerät gemäß Herstellerangaben konfigurieren – was ja längst geschehen war! Auf der Konfigurationsseite von Hue, die ich genau einmal erreichen konnte wurde ich übrigens abgewiesen, da ich angeblich nicht über Admin-Rechte verfüge, was definitiv auch nicht stimmte. Hier ist massiv Luft nach oben, der Vorgang ist extrem fehlerbehaftet.
Nach einiger Recherche, erst ChatGPT konnte mir verraten, wo ich diesen Geräte-Code finde (immerhin…), konnte ich den korrekten Code angeben, wonach die Bridge aber zunächst auch nicht gefunden wurde. Nachdem ich die Bridge dann per Tastendruck (“WLAN” blinkte blau) in den Kopplungsmodus versetzt hatte, ging es und Alexa fügte die Bridge nebst 64 angeschlossener nicht einzeln spezifizierter Geräte, aber auch einige sehr ominöse “Geräte” (Gerät 1, Gerät 2, Bewegungssensor 1, Tageslichtsensor 1, etc.) hinzu, sowie eines als Thermostat (intern über Signify verbunden, also keiner meiner physischen Thermostate von Tado oder ein smartes vorhandenes Klimagerät). Bei den Sensoren handelte es sich sehr wahrscheinlich um die zu dem Zeitpunkt eingerichteten beiden Bewegungssensoren mittels Motion Aware, das bis jetzt so leidlich funktioniert, aber wohl noch Feinschliff braucht; aber das ist eine andere Story… Die rätselhaften Geräte konnte ich jedoch nicht erklären. Zunächst war es das und das System lief auch – noch …
Als ich einige Zeit später jedoch über Alexa Steuerbefehle an Hue gab, ging es los: Extreme Verzögerungen und die Mehrzahl der Geräte reagierte gar nicht mehr. In der Alexa App ein einziges Geblinke, ständig wechselnde Zustände zwischen Normalzustand und “Gerät reagiert nicht”, mal war es dieses, dann jenes und wieder andere Geräte. Ich habe mir zu dem Zeitpunkt noch keine großen Sorgen gemacht und ging von einem temporären Problem durch massenhafte Migrationen neuer Brigdes aus, obwohl weder für hue, noch für Alexa bei Allestörungen.de ein Problem zu sehen war. Morgens dann sollte eine Alexa-Routine zum Aufstehen 13 Lampen auf 100 % Licht, Farbe Rot einstellen (Wer sich fragt warum, das ist gut für die Netzhaut 😉 ). Genau ein Licht ging an und blieb auf weiß hängen. Licht an oder Licht aus, schaltete bloß einen Bruchteil der in den Räumen definierten Leuchten, das System war dazu immer noch quälend langsam, Alexa schoss eine “reagiert nicht” oder “ist nicht erreichbar” Fehlermeldung nach der anderen ab.
Alles, was ich versucht habe, um das zu beheben schlug fehl, das System blieb inoperabel, was aber nicht an Hue lag, denn über Schalter oder sie Hue App funktionierte alles bestens! Alexa hatte eindeutig extreme Schwierigkeiten auf meine über Signify verbundenen Geräte zuzugreifen. Auch diese “Geistergeräte” aus der Konfiguration zu löschen schlug grundsätzlich erst einmal fehl und gelang erst beim zweiten oder dritten Versuch, sie wurden aber bei jedem Neueinlesen der Geräte wieder gefunden und hinzugefügt. Auch der neue Geräteeintrag “Bridge” verhielt sich so und konnte nicht gelöscht werden.
Als es mir dann doch nach mehren Versuchen gelang die “Bridge” aus den Geräten bei Alexa zu löschen, verschwanden mit ihr auch die Geistergeräte und seitdem läuft wieder alles – soweit ich es bis jetzt beurteilen kann – auch über Alexa tadellos. Puuuuh … 😓 Matter hatte ich übrigens vorher bei der Bridge V2 nie aktiviert gehabt, weil ich es a) für meine Konfiguration nicht benötige und b) anfangs auch wenig Gutes von Leuten gelesen hatte, die damals auf Matter umgestiegen waren.
Fazit: Never change a running System und was mich angeht, rate ich jedem, der Matter nicht zwingend benötigt davon ab, die neue Bridge als Matter-Gerät bei Alexa zu integrieren. Ich werd’s zumindest vorerst nicht noch einmal versuchen und auch erst dann, wenn mir Matter irgendwelche echten Vorteile bringt! Derzeit ist das nicht der Fall.
7 Antworten
Nochmal der ausdrückliche Hinweis, dass bei mir die Bridge Pro mit Alexa problemlos zusammenarbeitet, wenn man sie nicht als Matter-Gerät mit Alexa verknüpft wird.
Also Bridge Pro einrichten, alte Bridge migrieren und zurücksetzen, Drittanbietergeräte neu verbinden und zu Alexa sagen: “Suche neue Geräte” – fertig und tut. Danach wird aber auch die Bridge Pro als Matter-Gerät gefunden und man wird deshalb von der Alexa App aufgefordert sie einzubinden. Danach ist hier aber leider Schicht im Schacht gewesen und als ich das rückgängig machen konnte, lief es sofort wieder.
Natürlich ist das in erster Linie ein Alexa-Problem. Aber Signify kann sich nicht herausreden: Wenn einer der größten Anbieter für Sprachsteuerung, den Signify sogar als Haupteigenschaft bewirbt, über Matter nicht funktioniert, liegt die Verantwortung auch bei ihnen.