Hue Bridges Hausinstallation
Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir weiterhelfen. Wir bauen aktuell unser Haus um und ich würde gerne die Haupt-Lichter über Philips Hue GU10 Birnen + Wandschalter-Module steuern. Es wird vermutlich auf 80 GU10 Birnen und 40 Wandschalter-Module hinauslaufen (zzgl. Lampen + Lightstrips + Außenlampen, Bewegungsmelder etc.), womit ich über der Begrenzung der 50 Gerät pro Bridge bin.
Gehen wir einfach mal von 120 Geräten aus. Dafür bräuchte ich drei Bridges, richtig? Kann ich die Birnen + Wandschalter-Module denn gemeinsam in der App verwalten und miteinander kombinieren? Also Wandschalter-Modul 1 (Bridge A) soll Birne 5 (Bridge C) steuern. Bewegungsmelder 1 (Bridge B) soll Außenlampe 2 (Bridge A) steuern. Geht das? Oder gibt es da Probleme?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
3 Antworten
Ich habe eine so große Installation seit längerem im Betrieb. 154 Geräte an (inzwischen) 4 Bridges.
In Kürze: es geht und zwar richtig gut.
Ich habe die Geräte und Bridges im Prinzip nach Etagen aufgeteilt und eine Bridge für den kompletten Außenbereich.
Es gibt nur sehr wenige Lichtsituationen, für die man eine cross-Bridge-Funktionalität bräuchte. Bei mir habe ich zB im Treppenraum EG/DG und Empore im DG eine Beleuchtung die sowohl vom EG als auch vom DG mit insgesamt 3 Schaltern (Wall Switch Modul + klassische UP Schaltersesrie) schaltbar ist. Hierfür habe ich von der strikten Etagenzuordnung eine einfache Ausnahme gemacht: der Schalter im EG gehört zu Bridge im DG und kann damit mit den anderen Schaltern der Treppe/Empore die Lampen, die zur Bridge im DG gehören schalten.
Aber es soll ja demnächst tatsächlich das Multi-Bridge-Update für die Hue App kommen, mit der man Funktionen cross-Bridge konfigurieren können soll. Aber, wie gesagt: wenn man geschickt zuordnet, kommt man auch ohne das aus.
Allgemein kann ich sagen, daß das Hue System super-stabil läuft, nach einem Stromausfall in wenigen Sekunden gebootet ist und anders als hier jemand vermutet hat, komplett ohne Internet, also offline funktioniert. Internet wird ausschließlich für die Remote-Steuerung von unterwegs benötigt.
Für Stromausfälle sollte man das Defaultverhalten der Lampen ändern. Un zwar von „Einschalten, wenn Strom an“ auf „Letzten Schaltzustand“, denn sonst ist nach einem Stromausfall das Haus hell erleuchtet.
Desweiteren ist es sinnvoll, die ZigBee Kanäle der Bridges zu trennen, also jede Bridge auf einem eigenen Kanal laufen zu lassen. Dadurch bleibt auch bei vielen Bridges das System sehr responsive.
Insgesamt bin ich mit dem Hue System sehr zufrieden, es läuft wunderbar stabil und zuverlässig. Es braucht aber seine Zeit, bis man alle Lampen passend konfiguriert hat. Der Große Vorteil gegenüber anderen Systemen ist, daß die konfiguration über die App so leicht ist, daß auch nicht so mit dem System vertraute Familienmitglieder im Bedarfsfall die Konfiguration anpassen können. Da sind andere System zu expertenmäßig.
Ich hätte da starke Bedenken, die ganze Beleuchtung über Hue laufen zu lassen.
Mögliche Szenarien:
- Intenet weg oder Router defekt: was geht dann noch und was nicht?
- Du musst plötzlich 4 Wochen ins Krankenhaus oder beruflich ins Ausland. Nach 3 Tagen fällt das ganze Hue-Gerödel aus und Frau und Kinder sitzen im Dunkeln. Wer kann das reparieren?
- Wer weiß, was in 3 Jahren mit Hue ist? Vielleicht pleite, vielleicht gibt es ein Update, das mit der bisherigen Hardware nicht kompatibel ist (so wie das aktuell mit Microsoft und Windows 11 ist).
- Es ist Nacht, es gibt einen Notfall und du brauchst dringend Licht. Ausgerechnet jetzt geht Hue nicht, weil das System sich gerade ein Update reinzieht oder einfach mal wieder spinnt oder die Batterie im Wandschalter alle ist.
Für mich ist Hue eine nette Spielerei, ein Add-on zur konventionellen Lichtinstallation.
Hue hat zu viele Abhängigkeiten, dass ich mich allein darauf verlassen würde.
Außerdem: du hast mind. 80 Lampen, die 365 x 24h etwa 0,5W verbrauchen (ca. 100€/Jahr). Hinzu kommen einige Batterien, die du jährlich kaufen und wechseln darfst.
Bisher gibt es noch keinen Multi-Bridge-Support. Und selbst wenn dieser dieses Jahr wie angekündigt kommt, wirst du Zubehör und Lampen nur innerhalb einer Bridge verwenden können.
Was du möchtest, wäre nur über Umwege wie Matter möglich, dann aber mit erheblichen Funktionseinschränkungen.
Sinnvoll ist eine logische Aufteilung der Leuchtmittel und Bridges, etwa nach Etage.
Außerdem zählen nicht alle Geräte zusammen. Es gibt ein Limit für Lampen und eins für Schalter+Bewegungsmelder
Wie kommst du auf 40 Wandschaltermodule? 😮
Vielen Dank für die Antwort. Naja, 2 Etagen, jeweils 110m². Da kommt schon einiges zusammen, ich glaube es sind in Summe aber „nur“ 33 Wandschalter-Module.
Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Ich kann das hier für unser EFH genau so unterschreiben. Wenn ich manchmal sehe, was für Kopfstände oder „Sorgen“ sich manche User machen, kann ich in den meisten Fällen nur den Kopf schütteln.