Hueblog: Warum euer größter Wunsch für den LightStrip technisch kaum umsetzbar ist

Warum euer größter Wunsch für den LightStrip technisch kaum umsetzbar ist

Mehr als nur eine Farbe gleichzeitig anzeigen

Zu Beginn des Monats habe ich aufdecken können, dass Signify an einem neuen Philips Hue LightStrip arbeitet. Bluetooth bekommt er auf jeden Fall, aber was noch? Vom Hersteller selbst kommt dazu natürlich kein Kommentar, daher habe ich euch in der vergangenen Woche gefragt: Was sollte ein neuer LightStrip auf jeden Fall können?

Und die Antwort ist mehr als deutlich: Knapp 53 Prozent der Leser wünschen sich, dass der LightStrip mehr als eine Farbe gleichzeitig anzeigen kann. Doch genau das ist vermutlich die Neuerungen, die technisch am schwersten umzusetzen ist.


Das Hue-System ist nicht für einen mehrfarbigen LightStrip vorbereitet

Denn für einen LightStrip mit mehreren Farbzonen wären weitreichende Änderungen an der Steuerung der Bridge und der Hue-App notwendig. Die verschiedenen Farbzonen des Leuchtstreifens dürften nicht einfach nur als einzelne Lampen betrachtet werden, denn ansonsten würde das Limit der Bridge viel zu schnell erreicht. Zum Vergleich: Der LIFX Z Strip bietet genau die gewünschte Funktionalität und kommt pro Meter auf acht Farbzonen. Das würde bedeuten, dass die Hue Bridge 16 neue Lampen steuern muss – bei einem maximal möglichen Anzahl von 50-60 Lampen pro Bridge.

Natürlich würde ich mich darüber freuen, wenn Signify doch einen Weg finden würde, euch diesen Wunsch zu erfüllen, ich habe allerdings nicht besonders große Hoffnungen. Als realistischer sehe ich andere Änderungen an.

So könnten die LEDs auf dem LightStrip, die bislang einen Abstand von sechs Zentimetern haben, enger zusammenrücken. Zusammen mit einer milchigen Abdeckung könnte so sichergestellt werden, dass man keine einzelnen LEDs mehr sehen kann, ähnlich wie es beim Outdoor LightStrip der Fall ist. Und ich bin an dieser Stelle mal ganz ehrlich: Auch das wäre eine Neuerung, über die ich mich freuen würde. Genau wie übrigens 25 Prozent der Leser, die diesen Wunsch ebenfalls geäußert haben.

Am Ende bleiben viele offene Fragen – und es gibt noch keinen echten Anhaltspunkt, wann der neue LightStrip tatsächlich auf den Markt kommen würde. Da der Eintrag bei der Zulassungsbehörde schon erfolgt ist, gehe ich aber davon aus, dass es in einigen Wochen bis wenigen Monaten so weit ist. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.


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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 9 Antworten

  1. Hallo, generell gibt es es den Leuchtstreifen mit den geringeren LED Abständen bereits, nicht einzeln zu erwerben, aber verbaut in der Hue Ensis, Nr. E477885.
    Im Vergleich zum Light Strip + ist der Abstand anstatt 5,2cm = 2cm, macht rund 150 LED/Meter zu den 54 LED/Meter beim Light Strip +. Aber nicht nur der Abstand der einzelnen LED ist von Bedeutung wenn es um das Thema Sichtbarkeit der Lichtpunkte im Alu-Profil mit Abdeckung geht. Meine Test haben ergeben das es hauptsächlich auf den Abstand des Diffusor zur Lichtquelle ankommt. Auch die Lichtdurchlässigkeit ist eher zu vernachlässigen. Klar verwischt es etwas mehr je geringer die Durchlässigkeit ist aber ein homogene Streuung kommt erst mit dem richtigen Abstand. Einfach mal die Ensis auf die Seite legen und „Oben“ und „Unten“ betrachten. Auf der Unterseite müsste man auch leichte Schatten zwischen den LED erkennen können (in Abhängikeit von Farbe und Helligkeit) Unten sind es von Oberkante LED zu Unterkante Diffusor = 1,6cm Abstand. Auf der Oberseite sind es sogar 2,2cm Abstand. Nehme ich aber den Diffusor aus meinem ALU-Profil und setzte ihn in ca. 10mm Abstand über die LED der Ensis entstehen die gleichen Lichtpunkte wie beim Light Strip nur in geringerem Abstand. Andersherum verhält es sich natürlich bei Verwendung des Light Strip in der Ensis. Mein Tipp wäre z.b. von Everen das Alu-Profil YO15 mir der hohen Abdeckung C4 Opal zu nehmen. Hier müsste sich ein Abstand von ca. 20mm zur LED Oberseite ergeben. Ein eigener Test steht noch aus. Übrigends passt der Light Strip auch in ein Alu-Profil mit 12mm Innenbreite wenn man die Silikonhülle des Light Strip entfernt. Weiter so, toller Blog hier und Danke für die Einstellung der Angebote.

  2. Vollkommen korrekt dass es für Signify nicht ganz einfach sein dürfte den Wunsch zu erfüllen. Was aber durchaus möglich sein könnte ist ein Strip bei dem jede Led vom Controller einzeln gesteuert würde, gegenüber der Bridge würde aber nur 2 Lampen ausgewiesen. Weiter würde der Controller dann einfach einen Farbverlauf für jede Led interpolieren. Heisst: keine Änderungen an der App, der Bridge oder dem Zigbee Protokoll sondern eine reine Erweiterung des Strip-Controllers. Bei der Hue Ensis ist das ja ähnlich auch wenn dort eigentlich einfach 2 Lampen verbaut sind die nichts miteinander zu tun haben während das hier dann doch eine Erweiterung wäre. Aber: so ein Strip wäre wohl deutlich teurer, erstens weil es individuell steuerbare Leds braucht, der Controller wäre deutlich komplexer und erweitern könnte man den Strip auch nicht.

    1. Richtig! Mit einem Controller am Strip sebst würde es schon funktionieren. Einstellbare Farbverläufe dann über die App konfigurieren und am Controller abspeichern. Über die Bridge wird dann halt ein jeweiliges gespeichertes Muster abgespielt.

      Teurer als die derzeitige Version, aber sicherlich machbar

    2. Dem Kern des Wunsches – vermutlich nämlich Ambilight per Hue Net – kommt man damit aber auch nicht näher. Hier würde nur eine neue Syncbox mit physikalischem für entsprechend neue Strips was bringen. Im Endeffekt läuft es auf DMX raus. ich glaube nicht, dass das passiert.

  3. Meiner Meinung nach ist das Problem von Signify ganz einfach zu lösen. Mal ganz ehrlich, wo könnte so ein LightStrip zum Einsatz kommen? Für die meisten User nur im Bereich Gaming Ambilight oder TV Ambilight.
    Die LightStrips könnten mit einer eigenen MiniBridge versehen werden. Die Ambilight App / Funktion muss dafür geändert werden und die Hue Bridge/APP muss die MiniBridge Funktion unterstützen.

    1. So einfach ist es eben nicht weil ZigBee schlichtweg nicht dafür konzipiert wurde. 1) war die Latenz nicht ein Kernaspekt bei der Konzeption. Klar kann man gerade mit Hue Sync einigermassen schnell Leuchten ansprechen aber ausgelegt ist der Standard nicht speziell darauf. 2) Der Standard zielt darauf ab Leuchten individuell zu steuern, aber eben nicht Massen von Leuchten gleichzeitig. Um bei einem Strip sagen wir mal 100 Leds individuell zu steuern wären 100 Befehle notwendig die aber schlichtweg nicht paralell ausgeführt werden können (weder von der Bridge noch vom Strip). Es gibt kein Befehl wo du auf einmal mehrere Leuchten unterschiedliche Farben eingeben kannst und auch die Datenrate würde dafür wohl gar nicht reichen.

      Für einen Lightstrip wie du ihn dir wünschst würde das bedeuten:
      – es bräuchte einen komplett neuen Kommunikationsstandard
      – die Bridge, die Controller auf dem Strip, die Schnittstellen und die App könne man gleich von Grund auf neugestalten

      => das ist nicht mehr Hue, das ist was komplett anderes

    2. Genau, wie oben schon gesagt, geht das praktisch nur per DMX – was eben was komplett anderes ist und nicht rückwärtskompatibel. Ausser dass das über Zigbee 3.0 (und Gott seis gepriesen und gepfiffen, dass Hue diesen Standard mittlerweile wenigstens halbwegs vernünftig unterstützt) nicht möglich ist, schließt es eine effektive Verlängerung/verkürzung durch den Strip praktisch aus. Woher soll denn diese Mini Bridge wissen, wieviel Segmente nun anliegen und vor allem, wie die den Bereichen welches Bildschirms zuzuordnen sind.

  4. Mit diyhue in Kombination mit w2812 klappt das auch jetzt schon ausgezeichnet 🙂
    Man kann dort einen strip in beliebig viele Lampen unterteilen und einzeln ansteuern.

  5. Das Sirren als auch die maximale Helligkeit bei größerer Länge sind mit etwas basteln lösbar.

    https://www.mikrocontroller.net/topic/468400
    Man muss halt ein klein wenig löten.

    Ich habe schon viel mit Dritthersteller Streifen und Controllern gebastelt. . Die Controller sind alle unzuverlässig und kaum ein Streifen kommt an die Funktionalität, Farbwiedergabe, Helligkeit und vor allem Energieeffizienz heran!
    Deswegen ist er auch nur alle 33 cm auftrennbar, weil nicht übermäßig viel Energie über Widerstände verbraten wird.

    Grüssle
    Martin

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