Hueblog: George erklärt: Darum sind Drittanbieter-Lampen nicht HomeKit-kompatibel

George erklärt: Darum sind Drittanbieter-Lampen nicht HomeKit-kompatibel

Wer ein iPhone oder ein iPad im Einsatz hat und in der Apple-Welt zuhause ist, wird HomeKit und Siri zu schätzen wissen. Da gibt es nur ein kleines Problem.

Ich selbst kenne das Problem und finde es äußerst nervig: Auch in meiner Hue-Installation befinden sich einige Lampen von Drittanbietern. Entweder, weil es entsprechende Lösungen von Philips nicht gibt, oder weil die Kosten einfach viel geringer sind. Das Problem: Diese Drittanbieter-Lampen sind nicht mit HomeKit und Siri kompatibel.

Als Beispiel kann man hier sicherlich die ZigBee-Produkte von Osram oder IKEA anführen, die ja ziemlich weit verbreitet sind. Insbesondere Osram hat mit seinen Gardenpoles bis vor wenigen Monaten ein großes Alleinstellungsmerkmal gehabt.

Warum sind Drittanbieter-Lampen nicht mit HomeKit kompatibel?

Nun stellt sich natürlich die Frage: Warum kann man Lampen von Drittanbieter problemlos über ZigBee an die Hue Bridge anlernen, diese danach aber nicht in HomeKit nutzen oder mit Siri steuern?

Schuld ist an dieser Stelle nicht Philips Hue, sondern Apple. In Sachen HomeKit wird nämlich auf strenge Richtlinien geachtet, wie mir auch George Yanni, Head of Technology bei Philips Hue, erklärt hat:

„In HomeKit werden nicht einzelne Geräte zertifiziert, sondern ein Produkt als ganzes. Bei uns ist es die Kombination aus Bridge und Lampe. Für unsere eigenen Produkte ist das kein Problem, allerdings können wir Apple nicht dazu bewegen, auch Geräte zu zertifizieren, die gar nicht von uns stammen.“

„Es gibt andere Smart Home Hubs, die so etwas machen, dann aber brechen sie die Regeln. Wir sind eine ziemlich große Firma und Apple würde es wohl recht schnell mitbekommen, wenn wir die Regeln brechen würden.“

„Auch die neuerdings mögliche Software-Zertifizierung ändert nichts daran. Es würde uns nur die Möglichkeit geben, irgendwann den HomeKit-Chip aus der Bridge nehmen zu können, und HomeKit per Software einzubinden. Das würde am Ende aber höchstens eine Kostenersparnis bringen, allerdings keinen direkten Vorteil für den Nutzer.“

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 6 Antworten

  1. Das ist doch allgemein nichts Neues. Wer sich auf Apple einlässt sollte langsam wissen dass der goldene Käfig eben auch viele Nachteile hat. Apple will ja auch keine Gewinne entgehen lassen und überall eben mit abkassieren. Wer ein offenes System will und sich nicht vorsagen lassen möchte wie und was er machen möchte ist dort eben falsch. Finde es immer amüsant wenn bei Amazon Produkte negativ bewertet werden nur weil sie mit dem Homekit oder iOS nicht (richtig) funktionieren. Dabei können sie Produkte selbst meist wenig dafür…

  2. Puh da hätte ich gerne noch weiter nachgefragt. Ich glaube nämlich, dass es ursprünglich so von Apple vorgesehen war, aber inzwischen kommen immer mehr Bridges auf dem Markt, die genau wie George erklärt hat Komponenten von unterschiedlichen Herstellern in HomeKit einbinden (bspw. gibt es relativ neu eine KNX Bridge,..).

    Kann mir nicht vorstellen, dass sie das Zertifikat bekommen haben ohne das Apple weiß, dass dort verschiedene Herstellerprodukte integriert werden.

    Ich würde mir wünschen, dass George da mal genauer nachfragt…

  3. Ich glaube auch das es ein vorgeschobener Grund ist. Homee und Konsortien werden sicher nicht alle gegen die Apple Policy verstoßen..
    Da wird eher der Schwarze Peter weitergereicht… ist doch ein super Verkaufsargument… sonst kaufen die Leite ja bei Ikea 🙄

  4. Na, manchmal hilft es auch miteinander zu reden. Ob Apple das wirklich so meint, wie er denkt, ist unwahrscheinlich. Auf jeden Fall dürfte es das ein oder andere Produkt nicht geben, wenn er mit seiner Aussage Recht hat/haben sollte. Aber wie gesagt: da könnte Philips einfach mal den Hörer in die Hand nehmen? Oder müssen die auch Kontaktformulare bei Apple ausfüllen?

  5. Mit dem RaspBee oder ConBee an einem Raspberry Pi geht das, also HomeKit für die Osram Leuchten & Steckdose, auch Ikea und natürlich Philips. Es laufen sogar die Sensoren und Taster (z.B. die TRÅDFRI Fernbedienung die es aktuell für 9,99€gibt). Da es jetzt ein Image inkl. HomeBridge (welches HomeKit ermöglicht) gibt ist es nicht mehr nötig auf die Linux-Konsole des Pi zu gehen – einfach SD-Karte mit dem Image am Mac (oder Windows-PC) schreiben und rein in den Pi. Schon hat man eine Bridge inkl. HomeKit.

  6. Philips scheint bei seinen eigenen Produkten einfach irgendwas minimal anders zu machen. Philips Zigbee-Lampen aller Generationen kann ich zB auch mit den runden LivingColors-Fernbedienungen steuern, Ikea und Osram aber nicht.

    Ich glaube eher, dass es ähnliche technische Feinheiten sind warum Fremdprodukte auch nicht mit Siri funktionieren. Vielleicht sogar ursprünglich gar nicht mal mit Absicht, aber jetzt eben ein nettes Verkaufsargument für die eigenen Leuchtmittel.

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