Hueblog: Einsteiger-Fragen erklärt: Reichweite und Strahlung von Philips Hue

Einsteiger-Fragen erklärt: Reichweite und Strahlung von Philips Hue

Heute möchte ich mich um zwei Fragen kümmern, die in der Vergangenheit schon mehrfach gestellt wurden. Es dreht sich um das ZigBee-Protokoll, auf das auch Philips Hue setzt.

Ende des Monats startet die neue Outdoor-Kollektion von Philips Hue und das ist wohl auch der Anlass für viele von euch, sich mit dem Thema Reichweite von Philips Hue zu beschäftigen. Genau das war aber auch schon bisher ein Thema, beispielsweise in großen Einfamilienhäusern, die sich über mehrere Etagen erstrecken. Glücklicherweise ist das für Philips Hue und das ZigBee-Protokoll kein großes Problem.


Zusammen mit der Bridge bauen sämtliche Lampen von Philips und auch Produkte von Drittanbietern wie Osram ein Mesh-Netzwerk auf. Per Funk verbinden sich die einzelnen Lampen nicht nur ausschließlich mit der Bridge, sondern auch mit anderen Lampen in der Umgebung. Solange die Leuchtmittel nicht komplett vom Strom getrennt werden, leiten sie Befehle von der Bridge sogar an weiter entfernte Lampen weiter.

So kann die Reichweite von Philips Hue erhöht werden

Im Prinzip gibt es nur eine Faustregel: Bei der Installation sollte man das System immer von der Bridge aus aufbauen und eben nicht mit der am weitesten entfernten Lampe, die möglicherweise keine direkte Verbindung mit der Bridge herstellen kann. Und so sollte auch dem Hue-Vergnügen im Keller, im Garten oder auf dem Dachgeschoss nichts im Wege stehen.

Sollte die so zu erzielende Reichweite mal nicht genügen, kann man auf einen einfachen Trick zurückgreifen: Den Osram Smart Plug. Die smarte Steckdose muss nur in das System eingebunden, aber nich wirklich genutzt werden, damit sie als Repeater für weiter entfernte Lampen dienen kann.

Wie sieht es mit der Strahlung von Philips Hue aus?

Die immer erreichbaren Lampen setzen natürlich voraus, dass die Produkte nicht vom Strom getrennt werden. Und genau das ruft Bedenken hervor, beispielsweise bei Hueblog-Leser Robby:

Ich habe beispielsweise einen LightStrip hinter meinem Bett als indirekte Beleuchtung an die Schräge installiert. Gestern Abend diskutierte ich mit meiner Freundin über die Gefahren der ZigBee-Strahlung. Ist es alles unbedenklich?

Die kurze und knappe Antwort: Absolut. ZigBee funkt genau wie WLAN im 2,4 GHz Netzwerk, vor dem man sich im Jahr 2018 ja nun wirklich nicht mehr retten kann. Zudem sind die Datenmengen, die zwischen den Leuchtmitteln und der Bridge versendet werden, verschwindend gering. Hier muss man sich also wirklich keine Sorgen machen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Untersuchung von EnOcean, das auf eine ähnliche Funktechnik setzt. „Konventionelle Lichtschalter verursachen in dem Moment, indem man sie mit dem Finger betätigt – und dabei selbst nur etwa einen Meter entfernt davor steht – durch den für uns unsichtbaren, aber manchmal hörbaren sogenannten Abreißfunken eine ca. 100-fach höhere Hochfrequenz-Emission als ein EnOcean-Funkschalter“, wird der Bericht im PC-Magazin zitiert.


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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 15 Antworten

  1. Kann es eigentlich Probleme geben mit einem 2,4 Ghz WLAN und ZigBee?
    Ich hatte die Hue Bridge mal direkt an einen FritzRepeater 1750 gehängt (sehr dicht dran) und der Repeater hat sich ständig aufgehängt so lange das 2,4 Ghz Netz aktiviert war. Nur mit dem 5 Ghz läuft es einwandfrei.

    1. Kann durchaus vorkommen. Du kannst in den Hue-Einstellungen das Band für das ZigBee-Netzwerk ändern, das könnte helfen.

  2. Es kommt nicht nur auf die Hochfrequenzfeldstärke an, sondern auch darauf, wie lange das Signal gesendet wird. Je kürzer eine Übertragung ist, desto weniger Strahlung wird erzeugt.

    Sensorsysteme wie EnOcean-Thermometer senden nur dann ein extrem kurzes Signal, wenn sich die Temperatur geändert hat, und von Zeit zu Zeit, um zu melden, dass sie noch da und funktionsfähig sind. Lichttaster senden nur, wenn sie betätigt werden.

    ZigBee erreicht nicht ganz so gute Werte wie EnOcean – allein schon wegen der Tatsache, dass der EnOcean-Funk die kürzesten Signale sendet.

  3. Ich hab eine weitere Frage zu Zigbee und Strahlung.
    Wie verhalten sich denn die Basis der HUE-Komponenten und die Komponenten selber, wenn sie gerade nicht genutzt werden?
    Wann wird denn überhaupt gesendet? Was macht die Basis, ist die immer am senden bzw. suchen?
    Bei W-LAN wird ja quasi immer durchgehend gesendet, meine ich.
    Danke

    1. Mich würden deine Punkte ebenso interessieren! Im Netz, als auch im Blog findet man nur Überschriften oder nur, wie etwas ungefähr funktioniert – wer hat die Antworten?

      -> Wann und wie lange strahlt die Bridge/Basis?
      -> Ruhemodus/Nichtnutzung: In welchem zeitlichem Abstand strahlt die Bridge/Basis? dauerhaft?

      -> Wann und wie lange strahlen die Komponenten, wie Lampen, Lichtschalter?
      -> Ruhemodus/Nichtnutzung: In welchem zeitlichem Abstand strahlen die Komponenten (Lampen, Lichtschalter)?

      Vielen Dank für Eure Rückmeldung!

  4. Hallo Fabian, deine kurze und knappe Antwort lautet Absolut.
    Da das Thema Elektrosmog sehr heikel ist, würde mich schon auch noch deine lange ausführliche Antwort interessieren…

  5. Hi,
    ich habe das Problem das sich das Signal nicht von einem Smart Plug weiterleiten lässt. Bringe ich die Bridge näher an den Aktor, funktioniert dieser wie gewollt. Die Bridge ca. 1m weiter nach hinten und zwischendrin einen Smart Plug funktioniert nicht. Hast du eine Idee?
    Danke und Gruß

  6. Bitte keine absoluten und verharmlosende Aussagen zu Gesundheitsthemen machen, wenn diese Fragestellung selbst in der Wissenschaft noch kontrovers diskutiert wird und sich dort derweil die Erkenntnisse häufen, dass diese Aussage bezüglich pulsierender Signale nicht stimmt.

    1. Finde ich auch sehr bedenklich: absolut unbedenklich , 2,4ghz wie Wlan schreibt ihr, die who stuft wlan Strahlung als potenziell krebserregend ein. Das ist ganz weit weg von absolut unbedenklich

    2. @Manu bitte kein Halbwissen hier verbreiten:
      Quelle SWR vom 11.04.2019
      Zitat:
      WLAN – also ein drahtloser Internetanschluss – ist etwas sehr Praktisches, denn man hat ein Kabel weniger und kann sich mit seinem Notebook frei im Raum bewegen. Aber natürlich ist so ein WLAN-Access Point eine zusätzliche Strahlungsquelle.

      Bisher sind keine gesundheitlichen Gefährdungen oder sonstige Beeinträchtigungen nachgewiesen – das ist eine grundsätzliche Aussage, die man von allen Experten bekommt, egal auf welcher Seite sie stehen. Also auch diejenigen, die vor möglichen Gefahren warnen, räumen ein, dass es bisher keinen Nachweis gibt, dass diese Gefahren wirklich existieren. Aber es gibt ein paar mehr oder weniger schwache Hinweise, dass die Strahlen, die von einem WLAN-Anschluss ausgehen, negative Auswirkungen haben und Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten verursachen können. Deshalb gab es in England schon mal eine große Diskussion, weil Lehrer vor ein paar Jahren gefordert haben, die WLAN-Anschlüsse an den Schulen zu entfernen. Allerdings kann man sich auch vorstellen wie schwierig es ist, in der Praxis nachzuweisen, dass es einen signifikanten Zusammenhang gibt zwischen einem WLAN-Anschluss und Konzentrationsschwächen, weil da einfach so viele andere Faktoren mit hineinspielen können.
      Zitat Ende

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