Hueblog: Philips Hue Secure Flutlicht Kamera im Test

Philips Hue Secure Flutlicht Kamera im Test

Das sind meine ersten Eindrücke

Bereits im vergangenen Jahr hat Philips Hue die Hue Secure Flutlicht Kamera angekündigt. Wie geplant ist jetzt der offizielle Startschuss erfolgt und Außenleuchte mit integrierter Kamera kann ab sofort bestellt werden. Mit 349,99 Euro ist die Hue Secure Flutlicht Kamera sicherlich kein Schnäppchen – und genau deswegen möchte ich euch mit den ersten Eindrücken und einer Einschätzung meinerseits versorgen.

Installation der Hue Secure Flutlicht Kamera ohne große Hindernisse

Verpackt ist die Hue Secure Flutlicht Kamera wie gewohnt hochwertig und sicher, zudem ohne ein einziges Stückchen Plastik. Hier agiert Philips Hue definitiv auf einem sehr hohen Niveau, unter anderem kommen ja auch Stofftaschen zum Einsatz, die die teure Technik vor Kratzern schützen.

Die Installation ist keine große Hürde und nicht schwieriger, als eine Außenbeleuchtung von Philips Hue zu installieren. Die kleine Herausforderung an der Wand am Haus meines Vaters: Die Stromzuführung der des bisherigen Flutlichts kommt nicht direkt aus der Wand, sondern wurde „Aufputz“ verlegt. Um das Kabel von hinten durch die Wandhalterung zu führen, haben wir kleine Abstandhalter und etwas längere Schrauben verwendet.

Ansonsten läuft die Installation sehr bequem ab. Die Verkabelung kann nach Montage der Wandhalterung in alle Ruhe erfolgen, bevor man dann den vorderen Teil mit dem Flutlicht aufsteckt und mit zwei kleinen Schrauben befestigt. Das Flutlicht selbst kann dann ganz gewöhnlich über die Hue-App hinzugefügt und konfiguriert werden.

Das Design gewinnt vermutlich keinen Schönheitspreis

Die Kamera selbst wird dann magnetisch befestigt, wobei der Magnet wirklich sehr stark ist. Hier kann durch Wind und Wetter aus meiner Sicht wirklich nichts passieren. Die einzige Gefahr für die Kamera dürfte beispielsweise ein Fußball sein. Damit es im Fall der Fälle nicht zum tiefen Fall kommt, hat Philips Hue ein kleines Sicherungsseil integriert, das in die Kamera geschraubt werden kann. Dabei handelt es sich explizit nicht um eine Diebstahlsicherung.

Etwas unschön: Neben diesem Sicherungsseil liegt auch das Stromkabel für die Kamera „offen“ und ist nicht fest in das Design der Hue Secure Flutlicht Kamera integriert. Diese Lösung gewinnt für mich sicherlich keinen Schönheitspreis. Immerhin erlaubt das bei einem Defekt der Kamera einen einfachen Austausch.

Prinzipiell bringt die Trennung zwischen Flutlicht und Kamera einen Vorteil mit: Beide können unterschiedlich ausgerichtet werden. Wenn die Kamera einen bestimmten Bereich des Hauses betrachten soll, kann man sie einfach etwas in die gewünschte Richtung drehen, während das Flutlicht weiterhin auf die gesamte Fläche ausgerichtet ist. Das ist beispielsweise bei der Netatmo Presence anders.

Ein kleiner Vergleich mit der Konkurrenz

An dieser Stelle möchte ich einen Blick auf zwei direkte Konkurrenten der Philips Hue Secure Flutlicht Kamera werfen. Die Netatmo Presence hatte ich ja bereits genannt, mit integrierter Sirene beträgt ihr Listenpreis 319,99 Euro. Die Floodlight Cam Wired Pro von Ring ist mit 249,99 Euro schon merklich günstiger.

Bei beiden Konkurrenten kommt ebenfalls „nur“ eine 1080p-Kamera zum Einsatz, hier gibt es also keinen entscheidenden Vorteil. Die Ring Floodlight Cam Wired Pro kommt mit beiden Strahlern zusammen auf 2.000 Lumen bei 3.000 Kelvin, sie ist damit fast so hell wie die Hue Secure Flutlicht Kamera. Philips Hue gibt 2.250 Lumen bei 4.000 Kelvin und 2.050 Lumen bei 2.700 Kelvin an. Die Netatmo Außenkamera ist mit nur 1.500 Lumen deutlich weniger hell.

Im direkten Vergleich mit der neuen Hue Secure Flutlicht Kamera haben im Prinzip alle Konkurrenten einen entscheidenden Nachteil: Das Licht ist nur Beiwerk. Es leuchtet weiß und kann allerhöchstens gedimmt werden (neben dem Ein- und Ausschalten). Bei Philips Hue habt ihr dagegen alle Möglichkeiten und könnt das Licht vollkommen frei einstellen, bei der nächsten Gartenparty sogar mit Spotify synchronisieren und für eine Lightshow nutzen.

Auf der anderen Seite muss man allerdings auch sagen, dass in Sachen Sicherheit und Kamera-Funktionen bei den anderen Herstellern zum jetzigen Zeitpunkt deutlich mehr geboten wird. Hier besteht bei Philips Hue definitiv noch Aufholbedarf.

Was in der Hue-App noch alles fehlt

Als Ersatz für einen Bewegungsmelder funktioniert die Kamera der Hue Secure Flutlicht Kamera schon ausgesprochen gut, aber man kauft das Teilchen ja für mehr als das. Und hier müssen wir uns nichts vormachen: Ohne zusätzliches Abonnement für mindestens 3,33 Euro pro Monat ist die Funktionalität doch schon sehr eingeschränkt.

Zum jetzigen Zeitpunkt muss die Hue Secure Flutlicht Kamera von euch manuell scharf geschaltet werden, wenn ihr unterwegs über Bewegungen informiert werden wollt. Auch den Alarm per Sirene und blinkendem Licht müsst ihr zum jetzigen Zeitpunkt manuell auslösen – ziemlich unpraktisch, wenn man die Benachrichtigung nicht direkt bemerkt. Immerhin: Ist das System scharf geschaltet, funktioniert die Bewegungskennung und die Aufzeichnung der Videoclips zuverlässig und vor allem komplett verschlüsselt. Unter anderem funktionieren auch sämtliche KI-Aktionen, etwa die Erkennung von Personen und Tieren oder von angelegten Aktivitätszonen und Privatsphärezonen, ausschließlich auf der Kamera und nicht in der Cloud.

Zudem hat Philips Hue bereits Updates für das erste Halbjahr 2024 angekündigt. Es soll Verbesserungen bei den Sicherheits-Push-Benachrichtigungen und der Ereigniszeitleiste geben. Auch ein automatischer Licht- und Tonalarm bei Bewegungserkennung stehen auf der Todo-Liste des Herstellers. Klasse wäre noch eine automatische Aktivierung und Deaktivierung des Systems per Geofencing, so wie es im Smart Home üblich ist.

Ebenso arbeitet Philips Hue an der Unterstützung von Amazon Alexa und Google Home für das Philips Hue Secure System. Auch Matter und darüber HomeKit sollen irgendwann mal unterstützt werden, allerdings gibt es bei dem neuen Smart Home Standard zum jetzigen Zeitpunkt noch gar keine Kamera-Unterstützung.

Für wen lohnt sich die Hue Secure Flutlicht Kamera?

Falls für euch der Fokus auf der Kamera und der besten Smart Home Integration überhaupt liegt, dann ist die Hue Secure Flutlicht Kamera sicherlich nicht das Gerät eurer Wahl. Interessanter ist die Neuerscheinung von Philips Hue aus meiner Sicht in zwei Fällen.

  1. Fokus auf Licht: Solltet ihr euch ein Flutlicht wünschen, das besonders hell leuchtet und flexibel genutzt werden kann, und die Kamera für euch ein zusätzliches Extra sein, dann ist die Hue Secure Flutlicht Kamera das passende Gadget.
  2. Fokus auf ein System: Solltet ihr euer Haus bereits mit Philips Hue ausgestattet haben und eine Außenkamera mit Licht suchen, ohne eine zweite App eines anderen Herstellers nutzen zu müssen, ist die Hue Secure Flutlicht Kamera ebenfalls eine gute Wahl.

Nicht vergessen dürfen wir: Es ist der erste Versuch von Philips Hue auf diesem Gebiet. Während man sich über das Design streiten kann, gibt es an Verarbeitung und Qualität nicht viel auszusetzen. Bei der Software gibt es noch Luft nach oben – aber hier gelobt der Hersteller ja bereits Besserung.

Philips Hue Secure Flutlicht Kamera

349,99€

Beobachte, was vor sich geht und steuere Deine Lampen direkt von der Philips Hue App aus, mit diesem leistungsstarken, farbenfrohen Licht und der integrierten 1080p-Kamera mit Nachtsicht. Im Außenbereich angebracht, kannst Du Dein Zuhause in Echtzeit überwachen und gegebenenfalls Alarm auslösen, um ungebetene Gäste abzuschrecken.
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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 8 Antworten

  1. Mir wäre es deutlich lieber, Philips Hue würde an einer neuen Bridge arbeiten, die deutlich (und das müssen Faktoren sein!) mehr Kapazität hat als die aktuelle, anstatt immer neue, und in meinen Augen im Beta-Status befindliche, Artikel auf den Markt zu werfen. Ich würde sofort in die Sicherheitstechnik einsteigen, wenn das nicht bedeuten würde, dass ich dann mit aktueller Bridgetechnik nicht bei einer vierten Bridge landen würde. Und die soll ich dann noch über unterschiedliche Accounts und Mailadressen betreiben, ein Abo käme dann auch noch dazu.
    Ganz direkt ausgedrückt, wenn sich auf absehbare Zeit hier nichts verändert und professioneller wird, dann werde ich durch die neuen Produkte bei Hue aussteigen und ganz bestimmt nicht noch mehr kaufen. Das ist Bastelstand. Wäre Hue nicht deutlich verbindungsstabiler als z. B. Meross, dann wäre ich heute schon raus.

  2. Boah ist die hässlich!!
    Eindeutig für den deutschen, Bauscheinwerfer liebenden, Markt gemacht 😂🙈!
    Wenn der Teil jetzt noch 6000Kelvin könnte, würde es ein Top Seller werden 😝

  3. Eine Kamera die Secure im Namen trägt, mit Magnet befestigt ist und deshalb einfach z.B. mit nem Fußball weggeschossen werden kann.
    Wollt Ihr mich verarachen?
    Ist schon der 1. April?

    Sicher kann jeder der was gegen ne Security Kamera hat wenn er will was gegen sie machanen. Aber man kann’s ja auch extra einfach gestallten.

    Flutlicht mit Spaßcam wäre wohl der bessere Namen

  4. Kann man besser und zuverlässiger selber gestalten: guten LED-Scheinwerfer mit WLAN-Schalter (Tasmota), HikVision-Cam mit Alarmausgang, fertig ist die Laube!

  5. Für mich ist das Teil der Witz des Jahres, wie unschön kann man eine Kamera mit Flutlicht gestalten?
    HUE/Signify: JA!

    Warum nicht schlicht und einfach wie Netatmo, Eve
    Die Magnethalterung mit der heraushängenden Kabel verstehe ich immer noch nicht.
    Und das Abo-Modell ist wieder eine schlechte und freche Entscheidung ohne gleichen!
    Und es werden quasi aktuell noch keine Smarthome Systeme für die Kamera unterstützt?

    Warum werden Produkte auf den Markt geworfen die quasi noch im Alpha Stadium sind?

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