Hueblog: George erklärt: Darum beherrscht die Hue Bridge keine Backups

George erklärt: Darum beherrscht die Hue Bridge keine Backups

Im Gespräch mit Hue Erfinder George Yanni habe ich für euch herausgefunden, warum die Hue Bridge keine Backups beherrscht.

Auf der Internationalen Funkausstellung habe ich ausführlich mit George Yanni, dem Head of Technology bei Philips Hue gesprochen, und ihm natürlich auch einige ausgewählte Fragen aus der Community gestellt, wie ich es vor der Messe versprochen hatte. Zum Teil gab es wirklich ausführliche Antworten, die ich euch in den kommenden Tagen liefern möchte. Heute starten wir mit einer ganz einfachen Frage.

Warum beherrscht die Hue Bridge keine Backups?

Es ist nichts ärgerlicher als eine plötzlich defekte Bridge, insbesondere bei größeren Funktionen. Aber auch, wenn man mal selbst Mist baut und eine Konfiguration verschandelt, wäre es durchaus klasse, wenn man mit ein paar wenigen Klicks ein Backup wiederherstellen könnte.

Im Prinzip hat Philips Hue ja sogar schon eine ganz ähnliche Funktion angeboten, als die Bridge der zweiten Generation ausgeliefert wurde und man die Daten von der „alten“ Bridge migrieren konnte.

George verrät: „Wir haben uns bereits mit einer solchen Möglichkeit beschäftigt, das halbe Feature ist ja auch schon irgendwie drin. Leider ist eine Backup-Funktion aufgrund von ZigBee nicht so einfach. Man muss zunächst die Bridge mit dem kompletten Netzwerk klonen und den ganzen Lampen dann sagen, dass die neue Bridge wie die alte Bridge ist. Das ist oftmals leider nicht so einfach.“

„Wir haben bereits etwas hinbekommen, das für 80 bis 90 Prozent der Nutzer funktioniert, aber nicht 99 Prozent. Das hätte am Ende für zu viele Probleme gesorgt. Ich bin mir sicher, dass wir eine 99-prozentige Zuverlässigkeit hinbekommen können, aber das ist kompliziert. Und am Ende ist es eine Funktion, die nur wenige Nutzer benötigen.“

„Eine Backup-Funktion steht aber ganz sicher auf meiner Aufgabenliste und letztlich haben wir es ja schon halb fertig programmiert, da wir es für die Migration zur neuen Bridge brauchten. Ich weiß, dass es diesen Wunsch in der Nutzerschaft gibt.“

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 12 Antworten

  1. (…) „Und am Ende ist es eine Funktion, die nur wenige Nutzer benötigen.“ Das bezweifle ich doch sehr stark. Datensicherung ist _immer_ eine gute Idee 🙂

  2. Bezweifel ich auch. Vorallem die User, die mehrere Geräte kaufen, ist dass doch echt ärgerlich wenn die ganze config plötzlich futsch ist. Ein Kunde der sich zum Spass nur 1 oder 2 Geräte kauft, dem ist das natürlich egal. Ohne Backup, bleibt es halt auch nur ein Spielzeug.

  3. Ich habe auf Grund der fehlenden Backup Funktion der Bridge auf die Bridge von Dresden Electronics RaspBee gewechselt. In meinem Haus habe ich mehr als 60 Zigbee Leuchten und ich habe es geschafft meine Hue Bridge zu killen (mein Fehler!). Das hat dann den Ausschlag für den Wechsel gegeben. Der RaspBee kann Backups ohne Probleme.

    Für mich ist die Hue Bridge kein Produkt welches in einem Haus die ganze Beleuchtungssteuerung übernehmen kann. Dazu braucht es einfach eine Backup und Restore Funktion! Schade hat man das bei Hue noch immer nicht begriffen.

    1. Hast du schon mal ein Backup von Phoscon mit anderer Hardware gemacht? Ich habe es versucht und es klappte nicht. Der Support konnte mir nicht helfen.
      Dann lieber direkt sagen, dass etwas nicht funktioniert, als diese pseudo Sicherheit mit dem RaspBee.

  4. Ich stimme meinen Vorrednern zu 100 % zu. Ich habe seit gestern das Vergnügen meine ca. 40 Komponenten wieder neu einzurichten. Alle verbauten Leuchtmittel einzeln reseten, alle Schalter reseten, alles neu anlernen und zuordnen, alle Räume und Szenen neu… Da kommt mächtig Spaß auf.
    @ Beat: Du bringst mich auf eine Idee…

  5. Das Philips-System hat m.E. vier grosse und absolut unerträgliche Mängel:

    1. Keine Backup-Lösung (das wird von vielen Usern gefordert)
    2. Kein Abstraktionslayer, der mehrere Bridges als 1 Hue-System präsentiert
    3. Return to Last State (nach Stromausfall etc.)
    4. Direkte und automatische Dimmer > Lampensteuerung bei Ausfall der Bridge

    Ich finde das so unglaublich unwürdig, dass Philips die Kosten und Aufwände, die User auf sich nehmen, wenn sie sich in ihr Hue-System einklinken nicht wenigstens mit gescheiten Software-Funktionen würdigt.
    Ich habe meine Seele leider bereits verkauft und ärgere mich über mein System mit zwei Bridges, über 50 Lampen und über 20 Dimmer und Sensoren das ich nicht professionell betreiben kann. Sogar meine Frau spottete vor ein paar Tagen: „Hast Du eigentlich ein Backup von dieser ganzen Konfigurationsarbeit?“. Und als ich ihr ein Nein zur Antwort gab konnte sie das echt nicht fassen.

  6. @John Wilhelm:

    1. Stimmt!
    2.) Stimmt!
    3.) Kommt, ich hoffe diese Woche… Ist ja soweit angekündigt.
    4.) Ich hab Busch Jaeger Zigbee Light Link Wandschalter. Die funktionieren auch ohne Bridge. Brauchst aber tiefe Taschen….

  7. Wie ist das, wenn die Bridge abraucht?
    Sitzt man dann im Dunkeln weil die Schalter nur über die Bridge mit den Lampen kommunizieren? Warum schalten die nicht direkt die Lampen?

  8. Gibt es eine Möglichkeit eine 2.0 bridge auf eine andere 2.0 bridge zu kopieren (Transafer erscheint bei mir nicht). Grund hierfür ist, dass die erste nicht zuverlässig funktioniert.

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