Hueblog: Philips Hue Entertainment: Bisher nicht viel mehr als ein laues Lüftchen

Philips Hue Entertainment: Bisher nicht viel mehr als ein laues Lüftchen

Wir waren alle gespannt auf den Start von Philips Hue Entertainment. Nutzen können das System bisher die wenigsten Nutzer.

Einen Gaming-PC habe ich seit einigen Wochen wieder im Einsatz, Zubehör von Razer und die wenigen mit Hue Entertainment kompatiblen Spiele bislang allerdings nicht. Und wohl nicht nur ich habe mir den Start von Hue Entertainment anders vorgestellt, vor allem da ich auf der IFA ja schon eine Präsentation des Disney-Films Vaiana sehen durfte, die mich wirklich beeindruckt hat.

„Nach einem kostenlosen Software-Update können Philips Kunden mit farbfähigen Hue Lampen und einer Philips Hue V2 Bridge jetzt in eine fantastische Erlebniswelt des Home-Entertainments eintauschen“, heißt es noch in einer Pressemitteilung von Philips. „Die neue Software wurde auf Basis von Ergebnissen aus Pilottests sowie Erkenntnissen und Rückmeldungen führender Unternehmen der Unterhaltungsbranche entwickelt. Sie synchronisiert Hue Lampen perfekt mit Spielen, Film- und Musik-Inhalten.“

Bisher keine Spur von Vaiana

Bisher ist, abgesehen von der Kooperation mit Razer, nicht viel zu sehen. Das ist am Ende doch schon ein wenig überraschend, denn immerhin war Philips Hue Entertainment bereits für Dezember angekündigt, bevor die Präsentation dann auf Januar verschoben wurde. Warum hat man den „Start“ dann nicht gleich in das Frühjahr gelegt? Immerhin steht im März mit der Light + Building eine wichtige Messe rund im Lichttechnik auf dem Programm.

Philips Hue Entertainment

Nun heißt es also abwarten. Möglicherweise gibt es ja schon auf der Messe in Frankfurt weitere Erkenntnisse rund um Philips Hue Entertainment. Zumindest Hue Sync, das zusammen mit der neuen App erscheinen sollte, ist ja für das Frühjahr geplant. Mit der Software für Windows und den Mac sollte man nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch im heimischen Wohnzimmer die ersten Ergebnisse erzielen können.

Die Traumpartner für Hue Entertainment: Netflix und Prime Video

So wird man Filme und andere Video-Inhalte beispielsweise auf dem Mac abspielen und dann direkt per Kabel an den Fernseher oder per AirPlay an das Apple TV streamen können, während gleichzeitig die Hue-Lampen mit den Bildinformationen und Farbsignalen versorgt werden. Bislang gehe ich allerdings davon aus, dass Hue Sync nicht auf für den Film angepasste Effekte wird zurückgreifen können, wie es auf der IFA-Demo zu sehen war. Stattdessen wird Hue Sync vermutlich ähnlich wie Ambilight eine Live-Analyse des aktuellen Bilds durchführen und die Lampen passend dazu ansteuern.

Fest steht bisher nur: Das Interesse der Nutzer hat Philips mit Hue Entertainment definitiv geweckt. Nun gilt es, in den nächsten Monaten weitere Partner für die tolle Technik zu finden. Ein heißer Kandidat für mich persönlich wäre sicherlich Netflix oder Amazon, die ihre Eigenproduktionen mit Hue Entertainment noch besser in Szenen setzen könnten.

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 6 Antworten

  1. Ich hatte mich auch schon sehr auf Hue Entertainment gefreut und bin enttäuscht. Dies wäre mein letzter Kaufanreiz gewesen voll in das System einzusteigen, die Präsentation mit Vaina hatte mich sehr angefixt. Das Farbenspiel mit einem OLED wäre ein Traum. Leider abwarten – Netflix und eine Xbox One wären meine favorisierten Kooperationspartner.

  2. Auch ich hatte mich sehr auf die Entertainment-Ankündigungen gefreut und bleibe vorerst sehr ernüchtert zurück. Wieso sollte ich im letzten Update einen Entertainment-Bereich anhand eines virtuellen Wohnzimmers vornehmen, wenn es letztendlich um eine PC-Software geht? Das kann doch noch nicht alles gewesen sein.

    Auch das von Fabian dargestellte Szenario, man könne ja Filme über den Rechner an den TV-Streamen, kann doch keine verbraucherorientierte Lösung sein. Somit würde Entertainment als kompliziertes Technik-Nerd Feature ganz schnell in der Versenkung verschwinden.

    Am meisten ärgere ich mich aber über die Kommunikation von Philips, die vollmundige Ankündigungen von sich geben und letztendlich den Konsumenten mit großen Fragezeichen in der Luft hängen lassen. Das geht besser.

    1. 1. Kann Philips nur die Schnittstellen bereitstellen. Die Anwendungen und Inhalte müssen andere liefern. Wenn die halt länger brauchen dann ist das nicht Philips Schuld. Und davon mal abgesehen ist das doch immer so, dass neue Dinge erstmal ins Rollen kommen müssen. Ich mache auch keinem Entwickler einen Vorwurf, wenn seine App eine Woche nach iPhone X-Release „immer noch nicht“ an das größere Display angepasst ist. Das ist nunmal einfach so.

      2. Wurde das alles auf einer Fachmesse angekündigt. Ich habe noch keine Werbung gesehen, die über die großen Medien an „normale Endkunden“ verteilt wurde.

      3. Razer hat nun schon zum frühstmöglichen Zeitpunkt seine Software zur Verfügung gestellt. Jetzt sind aber die Spieleentwickler gefragt, die das alles auch in ihre Spiele integrieren müssen. Dass das noch nicht passiert ist, ist weder Philips noch Razers Schuld.

      Wie gesagt: Philips bietet einfach nur eine Schnittstelle an. Nicht mehr und nicht weniger. Die Entwickler von Apps, Programmen, Geräten und Inhalten sind gefragt, diese in ihre Produkte einzubauen. Und die wiederum müssen erstmal Personal und Kapazitäten schaffen, dass sich Mitarbeiter intensiv damit auseinandersetzen können. Dann muss abgewogen werden ob sich der Aufwand lohnt. Kosten/Nutzen – so ist das halt in der Wirtschaft. Und dann muss es auch noch jemand einbauen…

      Obwohl ich es auch schon kaum erwarten kann finde ich, man muss das ganze mal sachlich und neutral betrachten und nicht gleich den gekränkten, getäuschten Kunden raushängen lassen. Als ich mich für die Hue-Produkte entschieden habe, hat mir niemand versprochen, dass es so eine Funktion mal geben würde. Ich habe mich nach dem aktuellen Stand der Technik dafür entschieden. Und jetzt freue ich mich lieber, dass überhaupt nachträglich noch neue und interessante Funktionen eingebaut werden anstatt mich darüber aufzuregen, dass zum Start der Verfügbarkeit so wenige Inhalte verfügbar sind…

      Just my two cents

    2. Mag alles aus Sicht von Philips richtig sein. Doch tatsächlich hat man die Kommunikation mit dem Endkunden bereits innerhalb der App aufgenommen. Nachdem ein neues Update veröffentlicht wurde, wurde man auf die neue Entertainment-Funktion hingewiesen und sollte diese Einrichten. Gleichzeitig wurde man im „Was gibt es Neues“-Bereich darauf hingewiesen, dass eine große Ankündigung folgen wird. Letztendlich war es der Hinweis auf die neue App, welche irgendwann im Frühjahr erscheinen wird.

      Ich hab nun eine Entertainment-Funktion, die ich nicht nutzen kann. Wäre ich kein „Hue Nerd“, wüsste ich bis auf das Gamer-Video noch nicht einmal, was ich damit anstellen soll. Und ich hab eine Ankündigung auf ein App-Update bekommen.

      Wenn Philips nur die Schnittstelle anbieten will, dann sollten sie dies auch erstmal mit den potenziellen Entwicklern regeln und erst dann an die Öffentlichkeit (egal ob Werbung oder Fachmesse) gehen um etwas lukrativ anbieten zu können. Apple hat doch auch schon Partner an der Hand bevor sie etwas auf einer Keynote vorstellen.

      Wie gesagt, mag alles aus Philips (und vielleicht auch deiner Sicht) korrekt und mit grünem Haken dahinter sein. Für den Endverbraucher bleibt aber erstmal nur ein unnötiges Schulterzucken übrig.

  3. Wenn Netflix und Amazon Prime unterstützt werden – einmal technisch und dann natürlich auch mit vielen Inhalten – dann werde ich mit Sicherheit noch weitere Lampen verbauen und aufstellen. Ich denke je mehr Lampen dann da sind, umso besser der Effekt. Aber im Moment ist Hue Entertainment wirklich enttäuschend und mehr oder weniger sinnlos.

  4. Ja, sehr schade.
    Das Razor-Zeugs dürfte wirklich nur für die wenigsten von Interesse sein.
    Wichtig wäre für mich zum Einen die Anbindung von diversen Streamingdiensten wie Netflix, Amazon oder auch Plex für den Heimgebrauch und zum Anderen alle großen Musikstreaminganbieter wie Apple Music, Spotify usw.
    Dann wäre das wirklich super!
    Aber so ist es bisher einfach noch gar nichts. Und die Krücke mit der Software am Rechner ist auch nur in Ausnahmefällen zu gebrauchen.

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