Hueblog: Kinderzimmer smart beleuchtet: Das sind meine Tipps für den Einstieg

Kinderzimmer smart beleuchtet: Das sind meine Tipps für den Einstieg

Smarte Deckenleuchte und Wandschalter Modul

Mein Nachbar zu sein, das kann sich durchaus lohnen. Denn wenn der Onkel von nebenan findet, dass die Beleuchtung im Kinderzimmer leider nicht eines Smart Homes würdig ist, dann wird schon einmal angepackt. Heute mit Hilfe von XXXLutz, denn wie nicht nur Schnäppchenjäger wissen, gibt es auch dort Beleuchtung von Philips Hue für das Smart Home.

Da ich meine Artikel ja gerne etwas Praxis-orientierter schreibe, kommen wir zunächst einmal zur Ausgangslage: Umgerüstet werden soll ein Kinderzimmer mit einer herkömmlichen Deckenbeleuchtung. Die Besonderheit: Der Raum war ursprünglich mal das Eltern-Schlafzimmer, es sind also insgesamt drei Lichtschalter zu finden. Einer an der Tür und zwei an der Wand, an der eigentlich ein Doppelbett steht. Im Kinderzimmer ist einer dieser beiden Schalter neben dem Kinderbett, der andere hinter einem Schrank versteckt.

Hue Fair als White Ambiance Deckenbeleuchtung

Bevor wir uns um die Lichtschalter kümmern, werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Deckenbeleuchtung. Wir haben uns hier für die Hue Fair entschieden – eine ganz klassische Deckenleuchte von Philips Hue. Ihr könnt natürlich auch jede andere Hue-Deckenleuchte nehmen oder eine herkömmliche Leuchte mit Hue-Leuchtmitteln ausstatten. Da ich die Hue Fair bisher tatsächlich noch nicht bei mir im Blog hatte, ist die Wahl auf dieses Modell gefallen.

Auch wenn die Hue Fair mittlerweile mit einem neuen Dimmschalter ausgestattet ist, genau wie alle anderen White Ambiance Deckenleuchten auch, wundert es mich doch schon sehr, dass sie noch im Portfolio von Philips Hue zu finden ist. Sie hat fast die gleichen Maße wie die neue „große“ Hue Enrave und die exakt gleiche unverbindliche Preisempfehlung in Höhe von 219,99 Euro. Die maximale Helligkeit ist aber eklatant geringer: Die Hue Fair schafft „nur“ 2.750 Lumen bei Standardeinstellungen und 2.900 Lumen bei 4.000 Kelvin. Die neue Enrave kommt bei den gleichen Lichteinstellungen auf 3.300 respektive 4.300 Lumen.

Ein weiterer großer Unterschied: Die drei kleinen Drahtseile, die bei der Enrave die Montage an der Decke erleichtern, fehlen bei der Fair. Hier ist man definitiv besser beraten, zu zweit zu arbeiten.

Klassische Steuerung mit dem Hue Wandschalter Modul

Aber wie sieht es nun mit den Schaltern aus? Überrascht war ich, dass meine Nachbarn absolut keine Ahnung hatten, was man mit dem Hue Wandschalter Modul anstellen kann. Sie sind davon ausgegangen, dass man damit normale Deckenleuchten ins Hue-System einbinden kann. Und ich denke, dass auch viele andere Hue-User, einen ähnlichen Gedanken haben. Ich versuche es mal einfach zu erklären:

Das Hue Wandschalter Modul wandelt den Tastendruck an einem klassischen Lichtschalter oder Taster in ein Funksignal um, das an die Hue Bridge gesendet wird. So können smarte Lampen, die mit dieser Hue Bridge verbunden sind, gesteuert werden.

Die Installation ist dabei etwas aufwändiger, denn es wird ein Lichtschalter ausgebaut und die eigentlich damit verbundene Deckenbeleuchtung auf Dauerstrom geschaltet werden. Das lässt man offiziell von einem Elektriker erledigen, für den das eine Sache von wenigen Minuten ist – selbst in einem Raum mit Wechselschaltung, so wie in unserem Testobjekt.

Wir haben gleich zwei Wandschalter Module verbaut: An der Tür wird das Licht ein- oder ausgeschaltet, als erste Szene ist hier „Hell“ hinterlegt. Ebenfalls sehr praktisch: Der umgerüstete Lichtschalter am Bett aktiviert nacheinander die folgenden drei Szenen: Nachtlicht, Gedimmt, Lesen. Für das dreijährige Kind ist die Handhabung gerade in der Nacht so deutlich leichter, als bei der Verwendung des mitgelieferten Dimmschalters.

Das Wandschalter Modul steuert nicht nur die Deckenbeleuchtung

In meinem Beispiel ist die Installation noch relativ einfach, aktuell gibt es im Kinderzimmer nur die Hue Fair an der Decke. Natürlich gilt aber auch für das Wandschalter Modul: Wie mit jedem anderen Hue-Schalter auch lässt sich jede beliebige Lampe steuern, die mit der Hue Bridge gekoppelt ist. Sollte später noch mal ein Lightstrip oder ein anderes Stimmungslicht im Kinderzimmer Einzug erhalten, kann auch das einfach mit einem der beiden verbauten Wandschalter gesteuert werden.

Einen Nachteil hat die Sache mit dem Wandschalter Modul dann aber doch: Der Wechsel der Batterie ist natürlich etwas umständlicher als beim Dimmschalter oder dem Bewegungsmelder. Allerdings: Alle fünf Jahre einen Lichtschalter auszubauen, der nicht mehr am Strom hängt, um eine kleine Knopfzelle zu wechseln, das sollte nun auch kein großes Hindernis sein.

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 11 Antworten

  1. Ja, sehr nett, und Dein Nachbar wäre ich auch gerne. 😉
    Nun zu meiner Frage: Kann ich den Schalter an der Tür auch so einstellen, dass er das Licht ausschaltet, wenn es an ist und anschaltet, wenn es aus ist? Kann ich also das Licht an der Tür anschalten, am Bett ausschalten oder die anderen Szenen einstellen und wenn Mutter oder Vater morgens ist Zimmer kommen, können sie das Licht an der Tür wieder anschalten? Ich glaube, sowas firmiert und dem Begriff Wechselschaltung, oder?

    1. Diese Art von Wechselschaltung funktioniert mit allen Hue-Schaltern, die einem Raum oder einer Lampe zugeordnet sind. Ist gar kein Problem. Funktioniert auch mit einem Dimmschalter und einem Wandschalter Modul.

  2. Ich bin zwar auch ein Hue Fan, aber den Schalter würde ich nie empfehlen. Dann eher einen Shelly, dem unbedarften Nutzer ist damit mehr geholfen wenn der Elektriker den einbaut.

    1. Der Elektriker sowieso. Aber was genau soll ein Shelly bei einer smarten Deckenlampe bringen? Wie kann der Shelly andere Hue Leuchtmittel steuern, ohne kompliziert etwas zu konfigurieren?

      Es sind meiner Meinung nach zwei vollkommen unterschiedliche Produkte.

    2. Eher ein ZigBee Unterputz Module würde ich empfehlen und so dann jede x Beliebige Deckenlampe Smart machen.

      Soll sie gedimmt werden gibt es passende ZigBee Module sowohl als Rotary aber auch Switch.

      So könnte im Kinderzimmer auch eine Kinder Deckenleuchte installiert werden. Mir als Kind hätte diese Hue nicht gefallen, da war ich froh eine Doppeldecker Lampe gehabt zu haben.

  3. Steuern nicht, zumindest nicht ohne weiteres, aber zumindest ist der Schalter auf Dauer an. Steuern kann man dann ja mit den Schaltern von Hue.

    Hin und wieder werde ich auch von interessierten gefragt wie das so funktioniert und der Schalter von Hue stößt sofort auf Ablehnung. Ich hoffe die ändern da noch was dran.

    1. Dann kann ich doch aber auch einfach einen Hue-Schalter über den Lichtschalter kleben?

      Shellys sind eine feine Sache, nicht falsch verstehen. Aber für ein Hue-Setup bringen sie meiner Meinung nach überhaupt nichts.

    2. Hue wird das sicherlich nie ändern, denn so können sie neben den Unterputz Modul dir noch Hue Leuchten oder gleich ganze Hue Lampen verkaufen.

  4. Was wurde hier wirklich smart gemacht? Es wurde eine zigbee Lampe installiert und ein zigbee Schalter ersetzt/ergänzt.
    Etwas smart ist an dem. Ganzen beispiel/Artikel nicht.
    Ich habe mit da mehr erwartet.
    Bspw. ein automatisches ausstellen am Abend.
    Oder ein morgen Licht das langsam heller wird, zum munter werden

    1. Guter Einwand, ist so aktuell eher eine teure Vorbereitung auf ein eventuelles Smart machen via Automationen.

    2. Da gebe ich Dir recht. Das ist lediglich die Installation und nicht, was man daraus machen könnte – gerade im KiZ gibt es bestimmt interessante smarte Optionen.

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