Hueblog: Dutzende Neuerscheinungen und immer noch keine verbesserte Hue Bridge

Dutzende Neuerscheinungen und immer noch keine verbesserte Hue Bridge

Wann wacht Eindhoven endlich auf?

Nächste Woche ist es endlich wieder soweit: Philips Hue wird neue Produkte präsentieren. Und das, was wir bereits von diversen Leaks wissen, ist mehr als vielversprechend: Hellere Leuchtmittel, einige Gradient-Produkte, Filament-Lampen mit White Ambiance Technik oder E14-Sockel und aller Voraussicht nach auch ein Schwung neuer Deckenleuchten.

Das heißt im Umkehrschluss auch: Einige Hue-Installationen werden in den kommenden Wochen wachsen. Und genau das wird für immer mehr Nutzer zum Problem, denn immerhin gibt Philips Hue als Limit für die Hue Bridge weiterhin 50 Leuchtmittel an, tatsächlich Schluss ist spätestens bei 63 verbundenen Lampen und Leuchten.

Immer mehr Nutzer geraten ans Bridge-Limit

Als ich euch das letzte Mal im Februar 2021 gefragt habe, haben rund 20 Prozent der Nutzer angegeben, mehr als 41 Lampen im Einsatz zu haben – damit müssen sie entweder schon eine zweite Bridge einsetzen oder sonst kurz davor, sich darüber ernsthafte Gedanken machen zu müssen. Der Hersteller selbst hat immer wieder betont, dass weniger als 1 Prozent der Nutzer von dem Bridge-Problem betroffen wären.

Zudem hat Philips Hue ja schon mehrfach erklärt, dass es für eine Bridge äußerst schwierig wird, mehr Lampen anzusteuern – das per ZigBee aufgebaute Mesh-Netzwerk zwischen den Leuchtmitteln kommt einfach an seine Grenzen. Die aus meiner Sicht beste Lösung wäre ein Kopplung von mehreren Bridges. Immerhin ist die Hue-API leistungsstark genug, um Befehle von einer Bridge zur anderen weitergeben zu können. Damit könnte dann beispielsweise ein Dimmschalter, der mit der ersten Bridge gekoppelt ist, auch eine Lampe der zweiten Bridge steuern.

Drittanbieter machen es besser als Philips Hue

Der größte Gag daran: Drittanbieter-Lösungen wie Apple HomeKit bieten genau diese Option. Ein Schalter sendet den Befehl zur ersten Bridge, diese leitet die Daten an HomeKit weiter. Die HomeKit-Steuerzentrale funkt dann die zweite Bridge an und schickt ihr den entsprechenden Befehl, der dann wieder per ZigBee an das Leuchtmittel gesendet wird. Es kann doch wohl nicht so schwer sein, so eine Lösung direkt für das eigene Produkt zu entwickeln.

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass Philips Hue das Ziel hat, möglichst viele Produkte zu verkaufen. Insbesondere die Kundinnen und Kunden, die schon mehrere Tausend Euro in das System gesteckt haben, scheinen aber mehr und mehr auf der Strecke zu bleiben…

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 17 Antworten

  1. Um die Frage zu beantworten muss man ganz genau wissen, welche Verbrauchergruppe die meisten HUE Produkte kauft.
    Sind es ein paar Tausend Freaks, die Tausende von Euros reinbuttern, um Einfamilienhaus incl. Garten zu beleuchten, oder sind es die Millionen von Verbrauchern die in Mietwohnungen wohnen und nicht mehr, als drei bis vier Zimmern zu beleuchten haben und Hauptakzent nur auf Wohnzimmer legen.

    Ich wünsche mir eine andere Bridge aus äs­the­tischen Gründen.
    Ich wünsche mir eine neue Bridge, wie der Fritz-Repeater.
    Netzteil und Bridge in einem. Die LED´s sind ausschaltbar und vor allem eine Backup-Möglichkeit, damit man die Einstellungen aus einer in die andere Bridge ohne großen Aufwand übertragen kann.

    1. Aus meiner Sicht ist der Kunde, der 60-80 Lampen hat, aber auch 15-20 Mal wertvoller für das Unternehmen, als der, der nur 3-5 Lampen hat. Ist halt am Ende immer die Frage, wie die Verteilung genau aussieht. Aber das werden die Experten ja schon wissen.

      Eine andere Bridge aus ästhetischen Gründen? Das wiederum ist mir sowas von egal. Das Ding verschwindet eh in der letzten Ecke, das muss ich ja nicht präsentieren.

      Das mit der Backup-Geschichte… Ich hoffe, dass meine Bridge bis dahin nicht abraucht. Muss also noch ein paar Jahre halten 😀

  2. Solange es kein Backup für die Bridge gibt, werde ich nicht weiter investieren. Hier und da ggf. eine kleine Ergänzung mehr aber nicht. Wenn die mal abraucht, hängt der Hausfrieden ein paar Tage schief. Eine neue Bridge besorgen, kein Ding. Aber bis die ganzen Einstellungen wieder passen, vergehen Stunden, wenn nicht Tage. Unfassbar, dass man sowas überhaupt noch im Jahre 20xx verkauft und noch unbegreiflicher, das nicht nachgebessert wird. Das kann doch kein Hexenwerk sein, so eine Box auszulesen und einen Import zu schreiben!

  3. Wenn ich sehe, was die Azubis bei uns in der Produktionssteuerung täglich an Code raushauen, würde ich schätzen, dass die max. 2-3 Tage für so eine Funktion in der Hue-App brauchen würden…
    Aber die Top-Programmierer von Phillips schaffen es sogar, gewünschte Funktionen rauszuprogrammieren, anstatt die App zu verbessern… läuft…

    Ich bin derzeit dabei, mir einen Smart-Server auf einem Raspi einzuristen, dann verwende ich die hue-Teille und kaufe mir Neuware nur noch im China-Shop… ist billiger und genauso gut.
    Soll Phillps doch den Bach runter gehen… unfähige Bande…

  4. Die Begrenzung auf 50 Leuchtmittel hängt wohl mit der Schnittstelle zu den Ambilight TVs zusammen.
    Wer noch ein bisschen Zubehör hat, kommt aber nicht annähernd an die 50!

    1. Wie bitte? Ich habe hier im Haus (und im Garten) schon die zweite Bridge nahezu voll und ich habe keine Verknüpfung zum Ambilight-TV.

      Es ist ja auch egal, was einzele wie clammer oder cduser denken. Die Begrenzung ist Mist, da sind wir uns hoffentlich einig.

    2. Das ist Quatsch. Irgendwer hat den Leuten von TPVision mal erklärt, dass die Philips Hue nur 50 Lampen kann. Daraufhin haben die TV-Experten die Ambilight+Hue Funktion so programmiert, dass nur die Hue-Lampen mit einer ID bis 50 im TV-Menü angezeigt werden. Was doof ist, denn die ID wird fortlaufend gezählt, auch wenn man zwischendurch Lampen löscht und neu hinzufügt.

    3. Bei Osram liegt die Begrenzung, meines Wissens, auch bei 50.
      Und Osram/Ledvance hat kein Ambilight.
      Die Begrenzung ist eher technisch bedingt, liegt garantiert am Zigbee Standard.

      Die Begrenzung ist lästig, keine Frage, meine vier Beyond Lampen nehmen schon 14 Plätze weg, da sind 50 Lampen ganz schnell erreicht.

      Ich persönlich habe kein Problem zwei oder drei Bridges einzusetzen, solange ich zwischen den Bridges nicht hin und her schalten muss, somit brauche ich keine neue Bridge, sondern eine neue App, die mir die problemlose Bedienung erlaubt.

  5. Das mit der Limitierung durch Zigbee stimmt so nicht ganz.
    Zigbee hat seine Grenzen und ein Gateway kann nicht unbegrenzt viele Geräte ansteuern. Das ist so weit korrekt.
    3rd Party Gateways wie der Conbee II Stick schaffen allerdings weit über 100 Geräte….Einige reden sogar von bis zu 300. Allerdings nur, wenn man auch als Router/Repeater laufende Geräte hat. Das sind alle, die einen dauerhaften Stromanschluss haben. Also zB Lampen und Steckdosen. Die nehmen dann Last vom Gateway. Ich würde sofot die Hue Bridge raus schmeißen und sämtliche Geräte am Conbee anmelden, wenn das nicht mit einigen Nachteilen einher gehen würde.

    Man braucht die original Hue Bridge nämlich wenn man die Hue App, iconnecthue und Co und vorallem Hue Entertainment nutzen will.
    Da ich Hue Entertainment einfach liebe, gibt es da für mich aktuell einfach keine Alternative zu der original Bridge. Es gibt da auch Bastelversuche eine Hue Bridge zu emulieren aber besonders zuverlässig läuft das auch nicht.

  6. Von der letzten Wohnung – wo smartes Licht wirklich Sinn machte nahm ich alles in die neue Wohnung. Die 12 Lampen, vier Bewegungssensoren und zwei Schalter funktionieren recht smart, aber das alles neu zu programmieren war ein Riesenaufwand. Seit einem Jahr mache ich nichts mehr daran, obschon ich mit recht wenig Aufwand noch einiges deutlich verbessern könnte. Ohne Backup ist das schade für die Zeit. Jetzt ist mir die Idee gekommen, dass ich eine neue Bridge kaufen und die bestehende klonen könnte. So hätte ich ein Backup inkl. Hardware. Ginge das?

  7. Gibt es hier eigentlich schon Neuigkeiten? Die Idee, das mehrere Hue Bridges miteinander kommunizieren gefällt mir eigentlich ganz gut. Der Benefit für Signify wäre ja, das der Kunde sich eine weitere Bridge kaufen muss, um mehr als 50 (63) Leuchten in sein System zu integrieren. Innr macht das ja ebenso mit ihrer Bridge BG220. Dabei wäre es natürlich toll, wenn Signify dabei die WLAN-Funktionalität in den Bridges aktiviert, dann braucht man nicht noch zusätzlich ein LAN-Kabel.

  8. Die Bridge hat Update spendiert bekommen.
    Software wurde auf Version 1950111030 aktualisiert.
    Zu den Änderungen steht:
    Imploved performance and reliability of the system.

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