Hueblog: Mein Besuch auf der Light+Building in Frankfurt

Mein Besuch auf der Light+Building in Frankfurt

Ein etwas anderer Rückblick

Zu Beginn der Woche habe ich die Light+Building in Frankfurt besucht. Es ist die größte Messe rund um die Themen Licht und Gebäudetechnik. 2018 war ich bereits einmal in Frankfurt zu Gast, damals haben Signify und Philips Hue sogar noch Neuheiten auf der Messe präsentiert. 2020, die Light+Building findet nur alle zwei Jahre statt, ist dann kurzfristig aufgrund von Corona ins Wasser gefallen, 2022 habe ich die Messe ausgelassen.

Mein Messe-Bericht startet ein wenig anders. Eigentlich wollte ich am Montag erst gegen Nachmittag nach Frankfurt aufbrechen, da ich zu einer Abendveranstaltung eingeladen wurde. Da die Deutschen Bahn meine Verbindung geändert hat, wurde die Zugbindung meines Sparpreis-Tickets aufgehoben. Ich hatte also freie Wahl und wollte mich früher auf den Weg machen. Als ich gerade gemütlich und mit einem ordentlichen Zeitpuffer aus der Dusche stieg, sah ich auf dem Lockscreen meines iPhones eine Push-Mitteilung: Der Zug fällt aus. So schnell war ich danach noch nie in Richtung Bahnhof unterwegs, um noch den Zug davor zu erwischen. Hat dann aber doch noch alles prima geklappt.

Lobende Worte kann ich über die Anreise zur Messe verlieren, also zumindest nachdem ich den mit mehreren fehlenden Wagen reisenden und total überfüllten ICE am Hauptbahnhof verlassen hatte. Das Messegelände ist im Prinzip fußläufig vom Hauptbahnhof aus zu erreichen, alternativ fahren U-, S- oder Straßenbahn. Ein krasser Unterschied zu Städten wie Frankfurt, Düsseldorf oder Stuttgart.

Viel KNX und ziemlich wenig ZigBee

Und die Light+Building? Wer bei seinem Hausbau oder einer Modernisierung auf KNX setzt, der dürfte sich wie in einem Eldorado gefühlt haben. Gerade in den Hallen rund um die Gebäudetechnik gab es an jedem zweiten Stand etwas rund um KNX zu sehen.

Ich sage euch an dieser Stelle ganz ehrlich: Von KNX habe ich absolut keinen Plan. Genau wie beispielsweise Home Assistant ist das eine Geschichte, mit der ich mich bisher absolut nicht befasst habe. Ich mag ja eher das Plug'n'Play-Prinzip, also einstecken und loslegen. Quasi genau das, was beispielsweise Philips Hue ausmacht.

Was die Technik für Endkonsumenten angeht, war das Portfolio auf der Light+Building eher überschaubar. Mit Shelly, AVM oder Homematic IP waren aber durchaus einige bekannte Namen aus der Smart Home Welt auf der Messe vertreten. Aber beispielsweise bei weitem nicht so viele wie etwa auf der IFA in Berlin.

Hersteller, die auf der Messe ihre ZigBee-Produkte vorgestellt haben, konnte ich am Ende an einer Hand abzählen. Highlights habe ich hier vergeblich gesucht.

Die Messe Frankfurt: Ein tolles Gelände

Was die Veranstaltungsstätten angeht, übrigens ein echt krasser Unterschied. Über das IFA-Gelände kann ich mich nach all den Jahren zwar schon blind bewegen, das drumherum ist dort aber ziemlich trist und grau. Ein paar Food Trucks auf dem Außengelände und ein paar Restaurants in irgendwelchen Zwischentrakten sind definitiv keine gemütlichen Orte für eine entspannte Pause vom Messe-Trubel.

Ganz anders in Frankfurt. Hier gibt es helle, gemütliche und einladende Restaurants quasi an jeder Ecke. Richtige Restaurants und keine „Buden“. Natürlich mit satten Messe-Preisen, aber nun gut. Das gesamte Messegelände in Frankfurt ist aber viel freundlicher und einladender als die Messe in Berlin. Eine IFA in Frankfurt? Da wäre ich sofort dabei. Abgesehen vielleicht von den Hotelpreisen, die in Frankfurt zur Messe noch einmal einen Zahn schärfer sind.

Abends war ich dann noch bei Signify zu Gast, das Unternehmen hinter Philips Hue hat sein neues Marken-Motto präsentiert: „Make light work“. Ein netter Abend mit netten Gesprächspartnern und netter Musik, bei der allerdings keine Produkte für Endkonsumenten oder gar Neuerscheinungen im Fokus standen.

Und schon wieder ab nach Hause

Für mein Einzelzimmer habe ich für eine Nacht schon mehr als 250 Euro bezahlt – und das ohne Frühstück. Stattdessen habe ich mich am Morgen erst einmal auf den Weg zum Bäcker gemacht. 23 Euro sollte das Buffet im Hotel kosten – für zwei Erwachsene reden wir hier schon von 46 Euro. Solche Preise sind in der Hotel-Welt schon fast zum Standard geworden und überschreiten meine Schmerzgrenze um ein Vielfaches.

Das belegte Brötchen beim Bäcker kostet 2024 natürlich auch ein bisschen mehr, aber hier komme ich inklusive Getränk und einer kleinen Süßigkeit locker mit 10 Euro aus.

Ein kleines Highlight habe ich dann noch auf dem Weg zurück zum Bahnhof mitgenommen: Ein Besuch auf dem Main Tower. Dort kann man für 9 Euro (noch knapp unter meiner Schmerzgrenze) die Aussichtsplattform auf über 190 Metern Höhe besuchen. Wir sprechen hier vom 56. Stockwerk und ein paar Treppenstufen. Was soll ich euch groß sagen? Das Wetter war für die Aussicht ziemlich bescheiden, aber dennoch beeindruckend. Falls ihr mal in der Stadt seid, solltet ihr euch das bei gutem Wetter nicht entgehen lassen.

Titelbild: Messe Frankfurt / Jochen Günther
Avatar-Foto
In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 4 Antworten

  1. Warum findet Casambi bei Dir keine Erwähnung?
    Casambi kommt bei mir auch nicht zum Einsatz (wegen der nicht vorhandenen / geschlossenen API) aber Casambi ist DAS Protokoll in der Lichtbranche und wird nicht nur privat sondern auch in ganz großem Umfang von der Industrie (Nachrüstung) eingesetzt.
    Und in Sachen Casambi waren schon einige Aussteller da (Zubehör) ….

  2. KNX an sich, ist schon feine Sache, aber wenn etwas nicht läuft, bringt ein Elektriker gar nichts. Nicht idiotensicher genug.
    Ich kenne persönlich zwei Firmen, wo klare Anweisung gibt, KNX soll sterben. Alle neue Installationen bzw. Umbauten sollen ohne KNX gemacht werden.
    Konventionell oder mit DALI, aber auf gar keinem Fall KNX.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert