Hueblog: Zwei Schienensysteme im Vergleich: Paulmann URail und Philips Hue Perifo

Zwei Schienensysteme im Vergleich: Paulmann URail und Philips Hue Perifo

Was sind die Unterschiede?

Am 13. September geht es offiziell los mit dem Philips Hue Perifo Schienensystem. Ich habe bereits eines der Komplett-Sets, die bei 649,99 Euro Listenpreis starten werden, für euch unter die Lupe genommen und es in der vergangenen Woche installiert.

Eine Sache ist dabei immer wieder aufgetaucht: Warum sollte man das teure Philips Hue Schienensystem kaufen? Und nicht etwa eine etwas günstigere, aber trotzdem gute Alternative? An erster Stelle ist hier sicherlich das Paulmann URail Schienensystem zu nennen, das ich euch bereits vorgestellt habe. Heute möchte ich auf die wichtigsten Unterschiede eingehen.

Die Stromversorgung: 24 Volt gegen 230 Volt

Paulmann setzt bei seinem URail Schienensystem auf 230 Volt. Es wird also kein Transformator benötigt, durch die Schienen fließt die volle Leistung. So kann man alle handelsüblichen Leuchtmittel anschließen, entsprechende Schienen-Adapter vorausgesetzt. Philips Hue setzt dagegen auf ein Niedervoltsystem, das auf eine Leistung von 100 Watt und 15 Meter Schienenlänge begrenzt ist. Der Vorteil: Das System ist ungefährlicher und die Leuchtmittel können kompakter gebaut werden.

Der Stromanschluss: Philips Hue flexibel

Jedes Schienensystem muss mit Storm versorgt werden. Paulmann sieht bei seinem URail dafür eine Deckeneinspeisung vor. Bei Philips Hue ist auf jeden Fall ein Transformator notwendig. Dieser kann nicht nur direkt an der Decke am Deckenauslass montiert werden, sondern ist auch als externer Anschluss verfügbar. So kann man das System beispielsweise auch an der Wand verwenden und für die Stromversorgung eine klassische Steckdose nutzen. Diese Möglichkeit gibt es sonst bei kaum einem anderen System.

Das Zubehör: Paulmann mit deutlich mehr Auswahl

Nicht nur gibt es die URail-Schienen neben Schwarz und Weiß auch in Grau – Paulmann ist mit seinem System schon seit Jahren am Markt und bietet umfangreiches Zubehör. T-Stücke, flexible Verbinder, ZigBee-Module, diverse Spots, Hängelampen und vieles mehr. Das kann man kaum alles aufzählen. Bei Philips Hue gibt es dagegen nur zwei Verbinder für Geraden und Ecken, aber noch kein T-Stück. Ebenso können keine „externen“ Leuchtmittel eingebunden werden – da diese ja eh 230 Volt verlangen würden.

Die Helligkeit: Klarer Pluspunkt für Philips Hue

Bei der Verwendung von Schienensystem sind Spots sehr beliebt. Bei Paulmann können GU10-Spots eingesetzt werden, bei Hue-Spots wird hier eine maximale Helligkeit von 350 Lumen erzielt. Die Perifo-Spots für das Hue-Schienensystem schaffen dagegen bis zu 510 Lumen – das sind rund 50 Prozent mehr. Bei den LED-Panels, die beim URail-System übrigens nur weißes Licht beherrschen, sind je nach Modell zwischen 480 und 1.550 Lumen möglich. Philips Hue schafft mit seinem schlankeren LED-Panel bis zu 2.050 Lumen und bietet zusätzlich sogar das ganze Farbspektrum. Bei den großen Gradient Tube sind sogar bis zu 2.600 Lumen möglich.

Die Funktionalität: Philips Hue bietet Farbverläufe

Während im Paulmann URail Schienensystem nur „normale“ Hue-Leuchtmittel eingesetzt werden können, geht das Perifo-System von Philips Hue einen Schritt weiter. Es gibt sogar eine Gradient Light Tube, die im Prinzip nichts anderes ist als eine Hue Play Gradient Light Tube. Das bedeutet auch: Es sind Farbverläufe möglich und die Leuchtröhre kann in die gewünschte Richtung gedreht werden. Praktisch beispielsweise im Schlafzimmer als Stimmungslicht, Leselicht und auf Wunsch sogar mit Gradient-Sonnenaufgang. Definitiv die ausgefeiltere Technik.

Das Fazit: Zwei Schienensysteme und kein echter Gewinner

Am Ende haben wohl beide Schienensysteme eine Daseinsberechtigung. Ob man sich für Philips Hue oder für Paulmann entscheidet, hängt wohl immer davon ab, wo man die Schienen verbauen möchte und welchen Zweck man erfüllen will.

Das Paulmann System habe ich beispielsweise bei mir im lang gestreckten Ankleidezimmer verbaut, um vier Meter Kleiderschrank ausleuchten zu können. Hier reichen mir einfache White Ambiance Spots vollkommen aus.

In der Küche, wo ich das Perifo-System eingesetzt habe, wird eine vorhandene Deckenbeleuchtung durch die Schiene und drei Spots ergänzt. Erleichtert wurde die Installation durch eine freie Steckdose an der richtigen Stelle. So musste ich lediglich vier Löcher bohren und der Rest der Installation war ein absolutes Kinderspiel.

Ebenfalls interessant ist das Perifo-System für alle diejenigen, die etwas besonders wollen – wie etwa die Gradient Light Tube, die es auch für das Schienensystem von Philips Hue gibt.

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In den letzten Jahren habe ich mich zu einem echten Experten in Sachen Hue & HomeKit entwickelt. Mittlerweile habe ich über 50 Lampen und zahlreiche Schalter im Einsatz. In meinem kleinen Blog teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch.

Kommentare 6 Antworten

    1. Die GU10 sind ja erst vor 2-3 Jahren heller geworden. Von 250 auf 350 Lumen, wenn ich mich recht erinnere. Denke mal, dass das Problem neben der kompakten Bauweise von GU10 vor allem die Fassungen sind, in der die Leuchtmittel dann stecken. Da kann dann einfach nicht sehr viel Wärme abgeführt werden.

      Interessant in dem Zusammenhang ist da die E27 mit 1.600 Lumen, in der ja ein riesiger Metall-Kühlkörper verbaut ist. Schau mal hier: https://hueblog.de/2020/06/29/die-neue-philips-hue-white-mit-1-600-lumen-im-detail/

  1. Na da bin ich ja gespannt wann genau das System auf den Markt kommt.
    Ich will schon länger unser Vorzimmer mit einem Schienensystem ausstatten und war mit einer Konfiguration bei Paulmann mit dem URail System schon fertig. Da ich aber auch diese Lichtquelle in meine vorhandene HUE-Infrastruktur aufnehmen wollte, habe ich Paulmann gefragt, ob ihr Zigbee-Modul mit HUE kompatibel ist. Paulmann war trotz mehrmaliger Erinnerungen nicht imstande meine Frage zu beantworten.
    Ninja, dann wird’s wohl ein HUE-Schienensystem werden.

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